HSV Mitgliederversammlung 2014

Die Mitgliederversammlung ist vorbei, Entscheidungen wurden gefällt und ich bin traurig.

Aber ich bin in einem (noch) demokratisch und auf Mitbestimmung aufgebautem Verein Mitglied, ich muß diese Entscheidungen hinnehmen und mit ihn leben.

Ganz vorweg erst ein mal: Ich werde immer zum HSV gehen, egal was passiert. Meine Liebe zum HSV ist eben tiefer als alle Reformen es zerstören können. Gerne bin ich nicht nur Fan einer Fußballmannschaft, sondern eben auch Teil des Vereins gewesen. Ich fahre so oft es geht Auswärts und habe im letzten Jahr mitgeholfen eine Choreo zu bastlen. (Nein, das macht mich nicht zu einem besseren Fan, es macht mich zu dem was ich bin und mir für mich als Fansein definiere. Jeder der die Raute im Herzen trägt ist ein Fan des HSV. Okay, die bei dem ersten Fehlpass pfeiffenden Schwachköppe nehme ich da mal raus)

Ich bin seit Jahren auf jeder Mitgliederversammlung gewesen. Ich habe mit Interesse die Berichte des Vorstandes, des Aufsichtsrates und die Aussprache dazu verfolgt. In der vorletzten Versammlung habe ich dann sogar den Mut gefasst, eigene Fragen am Mikrofon zu stellen. Ich habe diese Versammlungen gerne besucht, weil ich Teil des Entscheidungsfindungsprozesses war. Mir wurden Kandidaten vorgestellt, die ich in den Aufsichtsrat gewählt haben wollte.

Und wenn es hart auf hart gekommen wäre, hätte ich sogar ein Antrag stellen können, der dem Vorstand eine Aufgabe zur Erledigung gibt (meinetwegen: Hosenzwang ist im Stadion ab sofort aufgehoben).

Diese Mitbestimmung wurde am Sonntag den 19.01.2014 abgewählt. (Hier bitte alle die Proteste der Unterstützter der Reform „HSV Plus“ dazu denken, weil wir ja weiterhin die Geschicke der Fußball AG in den Händen hätte… Nein, das haben wir nicht. Wir können jemand wählen, der in der Hauptversammlung unser anliegen einbringen kann. Mehr aber auch nicht!)

Wie lief die Versammlung aus meiner Sicht?
Neben den üblichen Anträgen zur Geschäftsordnung (lieber Punkt B vor Punkt A, warum machen wir das nicht so oder so?) gab es die Vorstellung der Reformmodelle. Der weitrechenste Antrag (Verschiebung der Abstimmung, Gründung einer Kommission um den besten Weg zu finden) durfte sich zuerst vorstellen. Es gab verhaltenen Applaus.

Die meiste Zustimmung im Saal erhielt Ernst-Otto Rieckhoff bei seiner Vorstellung. Die unsägliche „da vorne sitzen 4 Alt-83er, steht doch mal auf“ Nummer verfehlte seine Wirkung nicht. Was das mit dem Konzept zu tun hatte konnte mir bisher noch keiner erklären. Aber hey, die Alt-83er stehen über allem, da kann man ja mal drüber weg sehen. Wobei ich natürlich nicht verschweigen darf, daß HSV Plus sein Konzept am besten vorgestellt und auch argumentativ mit am besten vorgestellt hat. Was mir aufgefallen ist: Es gab von Seiten der HSV Plus „Gegner“ wenig bis keine Buhrufe oder Pfiffe.

rautenherz von Martin Rüssel, Rainer Ferslev und Dirk Wechsel hatte meiner Meinung nach ein ziemlich schwache Argumentation aufgebaut. Rainer Ferslev versuchte nicht sein Modell positiv darzustellen, sondern daß von HSV Plus negativ. Das hat ihm einige Stimmen gekostet meiner Meinung nach.

Auch hier hielten sich Pfiffe und Buhrufe in Grenzen.

Anders war das bei der Rede von Jürgen Hunke. Er versuchte nicht sein Konzept vorzustellen, sondern seine Sicht auf die Dinge klar zu stellen. Meiner Meinung nach gelang ihm das auch sehr gut. (Hallo?! Das ist Jürgen Hunke, jemand, den ich nie wieder beim HSV in einem Amt sehen wollte und ich stimme ihm zu!!!). Begleitet wurde er aber von „Hau doch ab!“ Rufen und Pfiffen. Fairer Umgang geht anders. Es passierte im Endeffekt genau das, was sonst immer dem harten Kern, den Ultras und im Endeffekt auch mir vorgeworfen wurde: Andere Meinungen wurden nieder gemacht! (Am schlimmsten war es, als aus der gleichen Ecke Buhrufe und Pfiffe für Dr. Krohn kamen. Die wissen halt nicht, wen sie da vorne gesehen haben, waren ja noch nie auf einer MV, anscheinend. Ganz ehrlich, das war richtig widerlich! Und ich kann diese Leute nur als Idioten und Ignoranten bezeichnen!)

Richtig gut hat Christian Reichert erklärt, worum es bei HSV-Reform geht: Es geht nicht ums Verhindern von HSV Plus, sondern um eine sofortige Reform des HSV UND um die Handlungsfähigkeit sicher zu stellen, falls im Sommer die Satzungsänderung für eines der anderen Modelle nicht die 3/4 Mehrheit erhalten hätte.

Auch hier, etliche Buhrufe und Pfiffe. Schade.

Bei der Abstimmung konnte sich dann HSV Plus als der Gewinner sehen. Fast 80% der anwesenden Mitglieder sprachen sich für den Auftrag an den Vorstand aus. (Ja, ich war einer der fast 20% Gegenstimmen).

Ein Dämpfer gab es dann aber doch noch: Die Fernwahlanträge wurden allesamt (wenn auch knapp) abgelehnt. Ja, auch ich habe beide Anträge abgelehnt. Das hat auch einen Grund. Ich habe die beiden Anträge abgelehnt, wie ich auch schon den ersten Antrag vor 3 Versammlungen abgelehnt habe und das, obwohl ich immer pro Fernwahl bin: Sie sind mir zu schwach gewesen. Alle bisherigen Fernwahlanträge gab den Mitgliedern nur in bestimmten Fällen das Recht per Fern-/Brief-/Internetwahl teilzunehmen. Im Grunde so, als wenn ich bei der Bundestagswahl nur die Erststimme per Brief wählen kann.
Das macht kein Sinn: Entweder ganz oder gar nicht.

Natürlich passte meine Nein Stimme taktisch auch sehr gut, der Antrag wurde abgelehnt. Nettes Beibrot, aber nicht der Grund für meine Ablehnung. Oh, das ist undemokratisch? So demokratisch wie sich über einen AR zu beschweren, den man nicht gewählt hat, weil man bei der Wahl nicht auf der MV war?

Demokratie funktioniert nun mal über Mehrheiten, daß hat doch diese Versammlung absolut bewiesen!

Schade fand ich es, daß der Vorschlag von Christian Reichert nicht gehört/diskutiert worden ist. Er schlug vor, daß es Wahllokale in Ballungszentren gibt, in denen die Versammlung live gestreamt wird und Wortbeiträge vorgetragen sowie Abstimmungen so gehalten werden können, wie es im Nachbarsaal im CCH möglich war. Schade, das wäre eine demokratische Möglichkeit für alle Mitglieder an der Versammlung teilzunehmen. Aber wäre es nicht zu teuer? Dagegen sollte man immer die Kosten rechnen: 80% der Mitglieder des HSV wohnen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Ist der Aufwand für 20% der restlichen Mitglieder vertretbar? Wenn ja, dann sofort machen. Ansonsten muß eben eine irgendwie geartete Fernwahl möglich sein, in der alle Mitglieder die gleichen Stimmrechte haben.

Bei allen bisherigen Anträgen hatten sie dies nämlich nicht.

Weiterhin finde ich es sehr, nun, wie nennen wir es denn mal, verdächtig, daß alle Anträge das Wort Ausgliederung beinhaltet. Aber das sind alles nur Vermutungen, ich denke, daß die Antragsteller nur die demokratische Abstimmung im Sinn hatten. Mir waren die Anträge aber eben nicht weit genug gefasst.

Als die Abstimmungen dann vorbei waren und es zum TOP Bericht des Vorstands und Aufsichtsrat kam leerte sich der Saal. Und es gingen nicht ein paar wenige Mitglieder, sondern am Ende waren nur noch kanpp 250 im Saal. Auch das ist sehr schade, gerade die Aussprache zu diesen Berichten finde ich sehr wichtig. Es interessiert aber wohl ein Großteil der Mitgliedschaft dann nicht. Ketzerisch könnte man sagen, daher sind ja auch so viele Stimmen pro Ausgliederung und pro weniger Mitbestimmung gegangen. Aber auch in den letzten Jahren leerte sich der Raum vor der Aussprache in der Regel massiv, es interessiert eben nicht viele.

Die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrates stand an. Ich stimmte gegen die Entlastung des Vorstandes, diese Meinung teilten aber nicht viele Mitglieder. Ich stehe nämlich dazu, daß es mir bei allen Strukturänderungen auch um Personen geht und ich glaube, daß es Zeit wird, einen neuen Vorstand zu bestellen. Ich kann den Vorstand nicht abwählen, aber mit meiner verweigerten Entlastung mein Unmut äußern. Der Aufsichtsrat wurde nicht entlastet, auch das ein Zeichen für die Damen und Herren im Rat, vielleicht mal über einen Rücktritt nachzudenken.

Insgesamt war es eine sehr friedliche Veranstaltung. Leider wurde bei den Diskussionen zu früh der Hahn zugedreht, auf beiden Seiten wurde mir da zu viel tatkiert: Erst die jeweilige Meinung platzieren und dann die Schließung der Liste sowie die Kürzung der Redezeit zu beantragen und abzustimmen. Da hätte die gesamte Versammlung souveräner reagieren sollen. Immerhin ging es darum, die Argumente für die jeweiligen Anträge zu sammeln und zu erläutern. Peinlich, aber so ist es eben auf einer MV.

Unwürdig ist das auspfeiffen von Personen, schon bei der Nennung der Namen. Das ist asoziales Verhalten. Auch die immer wieder vorgetragenen Beschuldigungen seitens Herrn Debatin gegen Manfred Ertl wird einfach irgendwann langweilig.

Grotesk wurde es dann für mich, als in der Aussprache zu den Reformvorschlägen ein Redner den Vorstand aufforderte, selbst zu dem Thema Stellung zu nehmen. Die Meinung von Carl-Edgar Jarchow ist ja bereits bekannt, aber als Joachim Hilke dann ein (vermutlich) vorgefertigten Text vorlas, sah mir viel zu sehr nach einem abgekartertem Spiel aus. Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn der Vorstand eine andere Meinung hat als ich und würde diese gerne auch hören, aber das war ein unwürdiges Verhalten. Oliver Scheel gab zum Beispiel überhaupt keine Wahlempfehlung aus, er sagte lediglich, daß man ihn nun kennen würde und er ein verfechter des e.V. ist. Vor allem appellierte er an die Mitglieder, sich ihre Wahl genau zu überlegen und daß er jedes Ergebnis anerkennen wird. Das hatte Stil, den hatte Joachim Hilke leider nicht.

Okay, im Juni stimmen wir also ab, ob die Profifußballabteilung des HSV e.V. ausgegliedert werden soll. Nebenbei wird noch die Satzung des e.V. geändert, alles auf Basis des HSV Plus Modelles.

Ich habe großes Bauchweh bei dieser Vorstellung. Ich werde versuchen dies auf Grund der Eindrücke der Mitgliederversammlung zu erklären, woher dieses Bauchweh kommt.

Reform
Ja, allen 5 Initiativen war gemein, daß es eine Reform braucht. Die einen wollten jetzt gleich etwas in der bestehenden Struktur ändern (HSV-Reform, HSV Zukunft mit Tradition), die anderen ausgliedern (HSV Plus, Rautenherz sowie HSV21) zum nächstmöglichen Zeitpunkt. Die einzelnen Modelle noch mal vorzustellen macht wenig Sinn, ist doch nur HSV Plus mit seinem Modell bestätigt worden.

Aber: Reformwille konnte ich nicht bei allen JA Stimmern erkennen. Christian Reichert appellierte vor der Abstimmung seiner Satzungsänderungen, daß diese Reformen sofort in Kraft treten und vor allem eine Ausgliederung nach HSV Plus in keinster Weise verhindern würden. Dies haben einige der reformwilligen auch anerkannt, bekamen gerade die ersten Satzungsänderungsvorschläge teilweise 60% der JA Stimmen.

Ich will also eine Reform, aber nicht die wo nicht HSV Plus drauf steht? So kann ich mir das nur erklären. Ich habe gegen HSV Plus gestimmt, aber für diese Satzungsänderungen, weil sie sofort geholfen haben? Woran liegt es also, daß man eine Reform will (HSV Plus) aber dann für eine weitere Reform (HSV-Reform) mit NEIN stimmt? Liegt es am fehlendem Plus im Namen?
Gerade während der Debatten habe ich alte tiefe Wunden gesehen, es wirkte so, als wenn jetzt endlich Rache genommen werden konnte.
Schade, hier wurden Chancen vertan den HSV noch schneller als mit einer Ausgliederung etwas handlungsfähiger zu machen.

Es geht eben nicht um Konzepte, sondern um Personen. Die, die jetzt da sind sollen weg. Bei jeder Rede von Ertl wurde dies deutlich.

Genau aus dem Grund denke ich, daß viele nicht nach den Inhalten fragen, sondern Veränderung wollen. Das ist auch in Ordnung, die will ich auch. Aber kann ich dann blind einem Konzept folgen, in dem es noch viel zu viele offene Fragen gibt?

Ja, kann man. Ich kann das nicht.

Es saß einer in einer Reihe hinter mir, der ein HSV Plus Befürworter ist und sich nicht mal die HSV Live mit den jeweiligen Konzepten durchgelesen hat. Ich glaube auch, daß dies kein Einzelfall ist.

83er
Bitte versteht mich nicht falsch, ich verehre diese Mannschaft! Ich saß damals vorm Fernseher und habe mich über das Tor von Magath gefreut. Aber als Symbolfigur für einen Umbruch finde ich sie völlig ungeeignet! Hat Horst Hrubesch nicht noch einen Job beim DFB und oft genug erwähnt, daß er diesen auch gerne behalten will? Was genau hat Thomas von Heesen die letzten Jahre gemacht? Wo war Dietmar Jakobs (ich verehre ihn so so sehr) die letzten Jahre? Was genau hat Holger Hieronymus für einen Posten im Sinn? Das sind mir viel zu viele offene Fragen, gerade was diese Unterstützer an geht. Bis auf Hieronymus kann ich mir keinen der Personen in irgendeiner Funktion beim HSV vorstellen.

Warum eine AG?
Ich gehe fest davon aus, daß die Antwort von Ernst-Otto Rieckhoff und sein Team sich bei der Ausgliederungsform mehr Gedanken gemacht haben, als das was er auf der Mitgliederversammlung zum Thema AG oder KG aA gesagt hat. Dort meinte er nämlich, daß ihm der Name sonst zu lang gewesen wäre. Wenn ich also davon ausgehe, daß es einen guten Grund für genau diese Form gibt.
Die Einflussmöglichkeiten eines externen Geldgebers bei einer KG aA sind kleiner als die bei einer AG. Ist das der Grund? Wenn nein, welcher ist es dann?

All diese Fragen lassen mich mit Bauchschmerzen zurück.

Weiterhin will ich keine Wahlempfehlung abgeben, ich möchte lediglich appelieren, genau hin zu gucken. Nur weil Hrubesch drauf steht, ist noch lange keiner drin! Die Ausgliederung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Die Mitbestimmung fällt weg.

Wenn dies gewünscht ist, dann finde ich das sehr schade. Wenn es nur um Personen geht, dann haben wir im Verein mit der aktuellen Satzung Möglichkeiten dies zu ändern.

Wenn eine Ausgliederung notwendig sein sollte (bisher habe ich nicht ein Argument gehört, warum wir ausgliedern müssen), dann laßt uns den besten Weg finden. Und nicht einen, der externes Geld verspricht und von Europa spricht. Nichts davon kann HSV Plus garantieren.

Es ist noch Zeit bis zur nächsten Mitgliederversammlung, laßt uns sachlich und fair darüber diskutieren, ob dieser Vorschlag 75% der Stimmen erhalten sollte. Leider haben wir uns Alternativen verbaut, aber es ist noch nicht zu spät.

In diesem Sinne: Nur der HSV!

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41 Responses to “HSV Mitgliederversammlung 2014”

  1. Hartmut Neumann, Vater des Verfassers sagt:

    Ich hatte Dir schon gemailt: Kopf hoch mein Junge. Reformen beinhalten immer Risiken. Wenn Qualität Einzug hält, dann los gehts’s. Und Fuball ist ein Bewegungssport auch in den Köpfen.
    Papa

    • nedfuller sagt:

      Danke!
      Klar müssen wir uns auch im Kopf bewegen. Aber wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, daß 100% der Ausgliederungbefürworter das auch tun.
      Es wird einer Generation zugejubelt, die bis auf Horst Hrubesch, gar nicht im modernem Fußball angekommen ist. Es wird einem Betrag hinterhergehechelt, der nicht garantiert ist (was Ernst-Otto Rieckhoff ja auch immer gesagt hat).

  2. schnattertasch sagt:

    Anmerkung Vorschlag von Christian Reichert:

    Ich denke auch, dass man über diesen Vorschlag nachdenken sollte. Dennoch empfinde ich die Umsetzung als sehr schwierig.

    Warum hat man gestern darüber nicht nachgedacht/ diskutiert? Weil es keinen Antrag dazu gab. Schade.

    • nedfuller sagt:

      Man hat nicht darüber diskutiert weil ich glaube, daß Christian Reichert eher eine spontane Idee hatte. Und mal eben so eine Eilantrag stellen ist ja nicht einfach, hast du am Ende ja gesehen.

      Sollte die Mitbestimmung so wie heute auch im Sommer bleiben, wird das ein Antrag sein, den man unbedingt auf der MV im Januar 2015 stellen sollte.

      Technisch ist das sicher möglich

  3. Moin Florian,
    es ist viel diskutiert, besprochen und gesagt… Einzig deine Position zur Fernwahl (Ablehnung, da nicht weitgehend genug) finde ich noch einmal diskussionswürdig. Du schreibst, dass du die Fernwahl ablehnen müsstest, da dir dir geplanten Änderungen nicht weit genug gehen. Auf der anderen Seite kritisierst du, dass sich etliche den Reformvorschlägen von HSV-Reform verweigert hätten. Ich glaube, dass für beide Positionen letztlich seht ähnlich sind: Während die HSVplus Befürworter, die gegen die Satzungsänderungen gestimmt haben, dies eventuell taten, weil sie nach „mehr Veränderung“ strebten, haben demnach andere die Fernwahl abgelehnt, weil es für sie „zu wenig“ war. Da war an verschiedenen Stellen (dies bitte nicht als persönlichen Vorwurf verstehen) sicher eine Entscheidung getroffen, die nicht im Ganzen mal in ihrer Konsequenz abgewogen wurde,sondern aus der Situation heraus dem einzelnen „einfach klar“ war. Hier wurden meines Erachtens – in beiden Fällen – Chancen vertan!
    Viele Grüße.

    • nedfuller sagt:

      Klar wurden hier Chancen vertan. Ich hätte es zum Beispiel gut gefunden, wenn HSVPlus ähnlich wie HSV Reform die Anträge gesplittet hätten. Es gibt so viele wichtige Änderungen im Konzept von HSV Plus, die werden eben auch nicht umgesetzt, falls es auf der nächsten MV nicht für 75% der Stimmen reichen sollte.
      Das habe ich von Anfang an bei HSV Plus kritisiert: Warum nicht die Teile rausnehmen, zu denen ein Konsens bei allen besteht. (Verkleinerung des AR, Beirat/Wahlausschuß, etc.)?

  4. Stefan Wetzling sagt:

    Hi Florian,

    nach wie vor habe ich erhebliche Schwierigkeiten, den Versuch einer sachlich begründete Ablehnung des Konzeptes HSVplus zu verstehen.

    Es ist beispielsweise vollkommen unerheblich, ob ich eine KGaA oder eine AG gründe. Jedenfalls für das Modell HSVplus. Warum? Weil nicht geplant ist, Aktien über die Börse in den Streubesitz zu geben. So kann man über vinkulierte Namensaktien den vollen Zugrifft über eine eventuelle Aktienweitergabe behalten.

    Im übrigen ist die AG am nächsten dran am e.V. Der einzige Unterschied zwischen einer AG und einem e.V. ist die Kapitalbeschaffung und das Kapitalrisiko, die/das bei einem e.V. nur über Köpfe, bei einer AG aber über prozentuale Kapitalanteile zu steuern ist.

    Ansonsten sind die Konstrukte nahezu identisch.

    Ich kann nicht verstehen, warum Ihr Gegner von HSVplus jetzt mutmasst, es ginge hier gar nicht um Konzepte sondern lediglich um Personen.

    Es sei daran erinnert, dass Herr Hunke in den letzten 7 Tagen dreimal die Möglichkeit hatte, sein Konzept öffentlich zu erläutern. Einmal bei HH1, einmal bei NDR1 und einmal auf der MV.

    Diese drei Chancen hat er jämmerlich verstreichen lassen – stattdessen hat er sich zu fast 100% darauf konzentriert, HSVplus schlecht zu machen und EOR persönlich, jedenfalls bei HH1 diffuse Drohungen auszusprechen.

    Ganz peinlich!

    Herr Ertel hat in zwei Jahren AR Tätigkeit keinerlei signifikanten Vorschläge zur Verbesserung des HSV gemacht. Herr Ertel trägt vielmehr seinen Teil der Verantwortung für den Niedergang des HSV seit 2011. Er ist der Chef des zweithöchsten Gremiums beim HSV nach der MV. Was hier an Peinlichkeiten abgelaufen ist, muss ich wahrscheinlich nicht wiederholen. Ein halbherzig „hingerotztes“ HSV Reform Modell kann doch wohl wirklich nicht der Ernst sein!

    Da steckt keine Hingabe drin, kein Mut, keine Leidenschaft. Alles was da rüberkommt ist: bitte, lasst alles nach Möglichkeit so, wie es bisher schon war. Ein paar kleine Veränderungen lassen es doch in Zukunft auch noch zu, dass ein Stadionvorsänger („Scheiß Werder Bremen“) seinen kleinen Anteil an Macht und Einfluss im Verein erhält.

    Aber außer ein paar tausend HSV Anhängern will niemand, dass Herr Liebnau & Co. Einfluss im Verein haben.
    Außer ein paar tausend HSV Anhängern will niemand mitentscheiden, wer in Zukunft die Geschicke ein 130 Mio Unternehmens lenken soll.

    Die meisten wollen Fussball sehen. Ich will mit meinen beiden Jungs (3 & 5) in Zukunft am Samstag ins Stadion gehen und Fussball gucken. Ich will keine Kinder haben, die sich mit dem HSV nicht werden identifizieren können, weil ein paar unverbesserliche Erwachsene ihre feuchten Träume von professioneller Mitbestimmung erfüllen wollen. Das klappt seit 1994 nicht!

    Wie unser Verein sich nach außen darstellt, ist nicht mehr tolerierbar. Jedenfalls nicht für >90% aller HSV Anhänger.

    Es waren jetzt viele viele Jahre Zeit, Verbesserungen am HSV vorzunehmen. Allen voran die jetzigen Protagonisten in Vorstand und AR hatten die Chance, die Sache in die Hand zu nehmen. Sie haben es nicht getan.

    Mit HSVplus ist jetzt ein sehr weitreichendes Modell zur Prüfung angelegt worden. In diesem Modell steckt die Möglichkeit des Scheiterns. Allerdings weniger, als im bisherigen Modell. Denn der HSV e.V. wird in Zukunft vom Scheitern beim Profi-Fussball nicht mehr tangiert sein. Das ist doch schon mal ein klarer Fortschritt.

    Es wird auch nicht mehr Kommerz beim HSV einkehren als es bisher schon der Fall ist. Lediglich wird in Zukunft rechtlich ganz klar sein, wer welche Dienste für welches Kapital erhält. Natürlich wird auch in Zukunft Einfluss genommen auf den HSV. Was denn sonst?

    Wird es doch bisher auch. Allerdings auch von den ungeliebten Banken! Oder glaubst Du, dass die Banken im Hintergrund lächeln, nicken und die Schnauze halten? Sicherlich nicht. Die machen richtig Druck. Und warum? Weil sie es können.

    Ein Anteileigner kann kaum Druck machen. Der kann sein Geld nämlich – im Gegensatz zur Bank – nicht abziehen, sondern lediglich den Vorstand abbestellen. Nicht schön, aber nicht existenziell.

    Ich würde mich freuen, wenn in Zukunft sachlich über das Modell HSVplus gesprochen wird. Diejenigen, die dafür votiert haben, haben jetzt eine Verantwortung übernommen. Diejenigen allerdings, die jetzt blind dafür kämpfen, dass HSVplus im Frühjahr doch nicht durchkommt, gehen verantwortungsmäßig deutlich steiler. Denn sie werden bei Erfolg Leere hinterlassen. Riesengroße Leere.

    Gruß, Stefan

    • @Stefan Wetzling Vielen dank für dein Kommentar. Damit triffst du absolut meine Auffassung der Situation.

    • Diese Leere ist aber auch heraufbeschworen, von den Mitgliedern, die gestern auch nicht für die sofortige Satzungsänderung gestimmt haben.
      Das sehe ich nämlich ganz genau wie Florian. Plötzlich stehen wir im Sommer genau an der gleichen Stelle wie jetzt und das Veränderungen nötig sind (Verkleinerung AR etc.) ist uns allen klar. Wir sind bloß der Überzeugung, dass dies auch mit den jetzigen Strukturen möglich ist.
      mM nach haben sich die HSV+-Leute damit gestern selbst ein Bein gestellt. Es wird sich zeigen, wer im halben Jahr mehr Leute mobilisieren kann. 75% ist eine hohe Latte.

      Guter Beitrag Florian.

    • nedfuller sagt:

      Zitat Anfang —- Hi Florian,

      nach wie vor habe ich erhebliche Schwierigkeiten, den Versuch einer sachlich begründete Ablehnung des Konzeptes HSVplus zu verstehen.

      Es ist beispielsweise vollkommen unerheblich, ob ich eine KGaA oder eine AG gründe. Jedenfalls für das Modell HSVplus. Warum? Weil nicht geplant ist, Aktien über die Börse in den Streubesitz zu geben. So kann man über vinkulierte Namensaktien den vollen Zugrifft über eine eventuelle Aktienweitergabe behalten.

      Im übrigen ist die AG am nächsten dran am e.V. Der einzige Unterschied zwischen einer AG und einem e.V. ist die Kapitalbeschaffung und das Kapitalrisiko, die/das bei einem e.V. nur über Köpfe, bei einer AG aber über prozentuale Kapitalanteile zu steuern ist.

      Ansonsten sind die Konstrukte nahezu identisch. — Zitat Ende
      Meine Bauchschmerzen kommen hier her: Klick
      Dort werden die verschiedenen Kapitalgesellschaftsformen für eine Ausgliederung dargestellt. Und bei die AG ist für Investoren das beste Modell (im Gegensatz zu einer GmbH oder eine KG aA).

      Zitat Anfang — Ich kann nicht verstehen, warum Ihr Gegner von HSVplus jetzt mutmasst, es ginge hier gar nicht um Konzepte sondern lediglich um Personen. — Zitat Ende
      Nein, ich habe nicht gesagt, daß es HSV Plus um Personen geht. Das hat EOR recht deutlich verneint. Ich meine, daß es vielen Befürwortern darum geht, Personen auszutauschen. Die Beispiele hast du unten ja sehr gut aufgeführt.
      Zitat Anfang — Es sei daran erinnert, dass Herr Hunke in den letzten 7 Tagen dreimal die Möglichkeit hatte, sein Konzept öffentlich zu erläutern. Einmal bei HH1, einmal bei NDR1 und einmal auf der MV.

      Diese drei Chancen hat er jämmerlich verstreichen lassen – stattdessen hat er sich zu fast 100% darauf konzentriert, HSVplus schlecht zu machen und EOR persönlich, jedenfalls bei HH1 diffuse Drohungen auszusprechen.

      Ganz peinlich!

      Herr Ertel hat in zwei Jahren AR Tätigkeit keinerlei signifikanten Vorschläge zur Verbesserung des HSV gemacht. Herr Ertel trägt vielmehr seinen Teil der Verantwortung für den Niedergang des HSV seit 2011. Er ist der Chef des zweithöchsten Gremiums beim HSV nach der MV. Was hier an Peinlichkeiten abgelaufen ist, muss ich wahrscheinlich nicht wiederholen. Ein halbherzig “hingerotztes” HSV Reform Modell kann doch wohl wirklich nicht der Ernst sein!

      Da steckt keine Hingabe drin, kein Mut, keine Leidenschaft. Alles was da rüberkommt ist: bitte, lasst alles nach Möglichkeit so, wie es bisher schon war. Ein paar kleine Veränderungen lassen es doch in Zukunft auch noch zu, dass ein Stadionvorsänger (“Scheiß Werder Bremen”) seinen kleinen Anteil an Macht und Einfluss im Verein erhält.

      Aber außer ein paar tausend HSV Anhängern will niemand, dass Herr Liebnau & Co. Einfluss im Verein haben.— Zitat Ende
      Kannst du mir bitte den Einfluß von Herrn Liebnau und Co erklären? Der ist nicht kleiner oder größer als der von EOR wenn er 79% der Ja Stimmen bekommt.
      Diese „Macht des SC“ ist eine Mär, die gerne verbreitet wird. Du hast doch gesehen, was man mit einem „gutem“ Konzept alles schafft. Wo ist also dein Problem?

      Zitat Anfang — Außer ein paar tausend HSV Anhängern will niemand mitentscheiden, wer in Zukunft die Geschicke ein 130 Mio Unternehmens lenken soll. — Zitat Ende
      Achso, dann bleibt doch zu Hause und entscheidet nicht mit. Das ist doch kein Problem. Ach nein, jetzt ist die Mitbestimmung ja genau richtig, sorry, ich vergaß…
      Sorry, das war jetzt etwas ketzerisch. Objektiv gesehen ist es doch genau diese Mitbestimmung, die HSV Plus gerade hilft. Hätten wir diese Möglichkeit nicht, würde sich doch gar nichts ändern!

      Zitat Anfang — Die meisten wollen Fussball sehen. Ich will mit meinen beiden Jungs (3 & 5) in Zukunft am Samstag ins Stadion gehen und Fussball gucken. Ich will keine Kinder haben, die sich mit dem HSV nicht werden identifizieren können, weil ein paar unverbesserliche Erwachsene ihre feuchten Träume von professioneller Mitbestimmung erfüllen wollen. Das klappt seit 1994 nicht! — Zitat Ende
      Okay, ich fange jetzt nicht an mit 2 Europapokalhalbfinalteilnahmen, 7 Jahre hintereinander Europapokal, 2 Champions League Teilnahmen… Das war auch alles in der ZEit.
      Du kannst doch mit deinen Jungs zum Fußball gehen. Und stell dir mal vor, die Fragen dich dann in 15 Jahren, warum sie nicht beim HSV mitbestimmen können ;-)
      OKay, der war auch polemisch.
      Was ändert denn die Struktur an dem Fußballerlebnis auf dem Rasen? Der Zusammenhang wird mir gerade nicht klar.

      Zitat Anfang — Wie unser Verein sich nach außen darstellt, ist nicht mehr tolerierbar. Jedenfalls nicht für >90% aller HSV Anhänger. — Zitat Ende
      Woher nimmst du diese Zahl? Ansonsten hast du Recht, die Außendarstellung ist echt nicht gut.

      Zitat Anfang — Es waren jetzt viele viele Jahre Zeit, Verbesserungen am HSV vorzunehmen. Allen voran die jetzigen Protagonisten in Vorstand und AR hatten die Chance, die Sache in die Hand zu nehmen. Sie haben es nicht getan. — Zitat Ende
      Es wurde viel versucht, die Satzung wurde mehrfach in den letzten Jahren angepasst und verändert. Die Änderungen haben nicht gezogen, deswegen muß jetzt entsprechend wieder geändert werden. Genau das hat EOR ja richtigerweise angestossen. Und siehe da: Alle im Verein reden über Veränderungen.

      Zitat Anfang — Mit HSVplus ist jetzt ein sehr weitreichendes Modell zur Prüfung angelegt worden. In diesem Modell steckt die Möglichkeit des Scheiterns. Allerdings weniger, als im bisherigen Modell. Denn der HSV e.V. wird in Zukunft vom Scheitern beim Profi-Fussball nicht mehr tangiert sein. Das ist doch schon mal ein klarer Fortschritt. — Zitat Ende
      Der HSV e.V. wird sich ohne die Gelder aus der Profiabteilung aber in der Form nicht lange halten können. Oder meinst du, daß das Gelände in Ochsenzoll nichts kostet? Das ist ziemlich teuer.

      Zitat Anfang — Es wird auch nicht mehr Kommerz beim HSV einkehren als es bisher schon der Fall ist. Lediglich wird in Zukunft rechtlich ganz klar sein, wer welche Dienste für welches Kapital erhält. Natürlich wird auch in Zukunft Einfluss genommen auf den HSV. Was denn sonst?

      Wird es doch bisher auch. Allerdings auch von den ungeliebten Banken! Oder glaubst Du, dass die Banken im Hintergrund lächeln, nicken und die Schnauze halten? Sicherlich nicht. Die machen richtig Druck. Und warum? Weil sie es können.

      Ein Anteileigner kann kaum Druck machen. Der kann sein Geld nämlich – im Gegensatz zur Bank – nicht abziehen, sondern lediglich den Vorstand abbestellen. Nicht schön, aber nicht existenziell. — Zitat Ende
      Ich glaube dir, daß auch die Banken heute schon Einfluß nehmen, sei es durch die Höhe des Zinssatzes. Das ist schlecht, geht anderen Vereinen aber genauso, weil Fußball auch in einer Kapitalgesellschaft ein sehr risikantes Geschäftsmodell ist.
      Was ich mit Einfluß von außen meine: Herr Kühne hat direkt auf den HSV Einfluß genommen, in dem er nur Geld für einen bestimmten Spieler ausgeben wollte. Das kann er in der AG dann ja noch besser machen, muß ja lediglich mit den Scheinen wedeln, wenn mal wieder Geld benötigt wird.
      Okay, das war jetzt auch wieder ketzerisch, aber im Grund glaube ich, daß der Einfluß von Außen in einer AG höher ist, weil bestehende und potentielle strategische Partner/Investoren viel direkter Einfluß nehmen können.

      Zitat Anfang — Ich würde mich freuen, wenn in Zukunft sachlich über das Modell HSVplus gesprochen wird. Diejenigen, die dafür votiert haben, haben jetzt eine Verantwortung übernommen. Diejenigen allerdings, die jetzt blind dafür kämpfen, dass HSVplus im Frühjahr doch nicht durchkommt, gehen verantwortungsmäßig deutlich steiler. Denn sie werden bei Erfolg Leere hinterlassen. Riesengroße Leere. — Zitat Ende
      Ich bin also blind? Okay, wußte ich noch nicht.
      Warum soll ich meine Bauchschmerzen nicht behalten dürfen? Weil Hotte aufgestanden ist oder ein Betrag von x Millionen versprochen wird? Weil wir Mitbestimmung aufgeben, obwohl in der Gesellschaft gerade mehr Mitbestimmung gefordert wird?
      Du hast aber recht: HSV Plus kann scheitern. Muß es aber nicht. Im schlimmsten Fall haben wir eine Struktur, an der wir nichts aber auch gar nichts mehr ändern können. Und das finde ich eine ziemlich düstere Aussicht.
      Wird das Modell ein Reisenerfolg, stehe ich dumm da. Macht nichts, das mache ich öfter :-)

      Zitat Anfang — Gruß, Stefan— Zitat Ende
      Gruß, Florian

  5. Christian sagt:

    Gut geschrieben und in einigen Punkten gebe ich dir Recht! Aber ich will in einem Millionengeschäft wie dem Fußball nicht mitbestimmen! Ich will guten Fußball sehen und will dass das die RICHTIGEN Leute machen und durch „Wahlempfehlungen“ von CFHH etc. werden die fähigen Leute abgehalten.
    Daher wird HSV+ auch im Sommer wieder meine Stimme bekommen!

    • nedfuller sagt:

      Also geht es doch um Personen, richtig? Das kann ich sehr gut verstehen. Übrigens hat EOR ja auch eine Wahlempfehlung ausgegeben. Und wenn die Wahlempfehlungen der CFHH die fähigen Leute abgehalten werden, nennst du Alexander Otto oder Ernst-Otto Rieckhoff für unfähig?
      Zur Erinnerung: Der Abteilungsleiter des Supporters Club ist bei der letzten AR Wahl nicht gewählt worden. So viel zum Thema Wahlempfehlung…
      Auch ist das eine Mär. Ich bin den Wahlempfehlungen noch nie gefolgt, sondern habe mich über die Kandidaten informiert, sie beurteilt und dann gewählt. Ich gehe davon aus, daß das der Großteil der Versammlung so gemacht hat.

  6. Michael Krämer sagt:

    Hallo Florian,

    ich verstehe deine Traurigkeit, auch wenn ich für HSV+ bin :)
    Im großen und ganzen bin ich da bei Stefan Wetzling

    Ich möchte nur mal ein paar Worte zur Fernwahl einbringen.

    Fernwahl muss nicht heißen, dass ein grundsätzliches Recht darauf besteht.

    Es gibt Menschen die können aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort teilnehmen, z. B. chronisch Kranke. Mit der Krankheit werden sie ausgeschlossen, sie haben nichts mehr zu sagen, sie haben zwar die Möglichkeit sich zu informieren, aber nicht mehr sich mit Stimme einzubringen.

    Das gleiche gilt für ältere Mitglieder, für die so eine Veranstaltung zu anstrengend ist. Alt, ausgeschlossen, egal wie lange sie Mitglied waren.

    Berufliche Auslandsaufenthalte , aber auch Fans mit Wohnsitz im Ausland könnten auch Gründe sein, so wie Mitglieder die einen weiten Weg haben aber das finanziell nicht schaffen.

    Es ist alles eine Frage des Willens und des Nachdenkens. Wenn man schon Mitglieder hat, die für die Mitgliederbelange zuständig sind, dann könnten diese versuchen solche Dinge umzusetzen .

    Ansonsten fühlt man sich im Stich gelassen.
    Natürlich gibt es das Argument „dann melde dich und sag was du denkst“, dass ist aber nicht unbedingt leicht in einer neuen ungewohnt niedrigen Lebenssituation, wie z.B, auf einmal Rollstuhl. :)

    Beste Grüße

    Micha

  7. Hessenlöwe sagt:

    Moin (auch wenn wir in Hessen jetzt „Guten Abend sagen würden),
    zunächst mal respektiere ich deine Ausführungen vollumfänglich, auch wenn unsere Meinungen völlig konträr sind. Ich bin ein Verfechter von „HSVplus“.
    Gestatte mir eine Erklärung des Zuschauerschwunds: bereits vor den Abstimmungen zu den Fernwahlen war ein erheblicher Abgang zu verzeichnen. Ich denke, das war sogar ausschlaggebend für die Ablehnung der Fernwahl, fehlten doch nicht mal 100 Stimmen zur 75%igen Mehrheit. Sehr viele Mitglieder haben schon Probleme gehabt, bis zur Abstimmung der Konzepte bleiben zu können. Und ich weiß, warum dies so kam. Gezielt gesteuert, durch unsinnige, wiederholende und zahlenmäßig künstlich aufgebauschte Meinungsäußerungen sollten „HSVplus“ verhindern. Aber die Zeit war noch nicht um, lieber hetzten einige Mitglieder sogar anschließend nach draußen. Ich habe noch sehen können, dass sogar Abstimmungsgeräte gar nicht ordnungsgemäß abgegeben wurde, sondern einfach hingelegt und weg. Das dann nach der Abstimmung über die Fernwahl die nächste Flucht einsetzte, kann ich nachvollziehen, denn auch wir hatten noch 450km zu bewältigen und einen Gymnasiasten in der Abiturvorbereitung dabei, der eigentlich gar nicht anreisen wollte, weil mit der späten Rückkehr zu rechnen war. Man kennt die Verhaltensweisen aus früheren MV. Ansonsten finde ich hier bereits Antworten, die ich nicht mehr wiederholen muss, außer: ich bin Industriekaufmann von Beruf, kann also durchaus mit zahlen, Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen umgehen. Auch verschiedene Bilanztricks sind mir nicht fremd. Auch das Personalwesen gehört zur Ausbildung und dem Tätigkeitsfeld eines Industriekaufmanns. Trotzdem fühle ich mich nicht prädestiniert genug, Entscheidungen über geeignetes Personal in den Führungsgremien eines Wirtschaftsunternehmens namens „Hamburger SV Profifußball“ zu treffen. Warum? Man sieht es an den derzeitigen Räten, wohin das führt! Ich verzichte also gerne auf diese „Pseudomacht“ und wähle lieber nur eine Person, die diese Entscheidung für mich übernimmt, der ich dann die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn es ein Dilettantenstadl sein sollte, wie aktuell!!!! Und genau diese Meinung ist uns auf fast allen Informationsveranstaltungen kolportiert worden. Mit Ausnahme dort, wo die „Hardliner des SC“ zuhause sind. Ich bin selber im SC, sogar in ehrenamtlicher Funktion für den SC, aber der SC repräsentiert in der AL nur noch das Interesse einer Minderheit. Das war mal völlig anders. Man hörte sich nicht nur die Meinungen einiger, weniger „Hamburger Fangruppierungen“ an, sondern auch die, in den vielen OFCs weit außerhalb, von Rostock bis Saarbrücken, von Flensburg bis Garmisch! Ich weiß wovon ich rede, denn die erste und einzige Meinungsanfrage der letzten 18!!!! Monate erreichte mich 3 Tage vor der MV. Unglaublich, dass man sich auch noch einbildete, eine Antwort zu erhalten. Die Handlungsweise der AL des SC erinnert stark an eine Institution innerhalb eines Staates, die es zum Glück nicht mehr in dieser Form gibt!

    • nedfuller sagt:

      Zitat Anfang — … unsinnige, wiederholende und zahlenmäßig künstlich aufgebauschte Meinungsäußerungen …— Zitat Ende
      Sowas nennt man Debatte. Dafür ist die MV da. Nicht um abzustimmen und zu gehen. Sorry, das sehe ich komplett anders.
      Zitat Anfang — …denn auch wir hatten noch 450km zu bewältigen — Zitat Ende
      Ja, das ist sehr schade und tut mir leid. Da kann ich gut verstehen, daß du früher gehen mußt. Aber war das bei über 4000 Mitgliedern alles auch der Fall?
      Zitat Anfang — …wohin das führt! Ich verzichte also gerne auf diese “Pseudomacht” und wähle lieber nur eine Person, die diese Entscheidung für mich übernimmt, — Zitat Ende
      Ich könnte jetzt sehr sehr ketzerisch antworten, lasse das aber lieber. Ich finde selber Verantwortung übernehmen besser als alles abzugeben. Aber das ist eben bei mir anders.
      Zitat Anfang — …aber der SC repräsentiert in der AL nur noch das Interesse einer Minderheit.— Zitat Ende
      Das halte ich für etwas übertrieben, aber im Grund hast du recht. Die AL wurde ja gewählt, irgendwer fühlt sich vertreten, da bin ich mir sicher. Das Problem des SC war meiner Meinung nach, daß vergessen alle ins Boot zu holen. Wir können da gerne stundenlang drüber diskutieren, hat aber mit HSV Plus nichts zu tun meiner Meinung nach.
      Die AL des SC hat Fehler gemacht, ja. Dir ist aber schon bewußt, daß der SC nicht aufgelöst wird, wenn HSV Plus umgesetzt wird? Und es soll ja weiter eine Mitgliederversammlung geben. Dort soll ja sogar das Präsidium gewählt werden. Manfred Ertel könnte gar Präsident des HSV e.V. werden und somit in der Hauptversammlung der AG eine gewichtige Stimme haben. …

      • Moin,
        ich habe dieser Tage (ich weiß nicht mehr wo…) einen interessanten Artikel zum Thema SC gelesen. Darin wurde unter anderem einfach mal darauf aufmerksam gemacht, dass an den Abteilungsversammlungen i.d.R. nur einige sehr wenige Mitglieder teilnehmen. Aus einem solchen kleinen Plenum wird dann eine Abteilungsleitung gewählt. Das ist vollkommen legitim und hier einfach wertfrei dargestellt. Ich selber identifiziere mich absolut nicht mit der Abteilungsleitung des SC (abgesehen davon bin ich kein SC-Mitglied).
        Man stelle sich vor, es kämen einfach einmal 200 HSVplus-befürwortende SC-Mitglieder „überraschend“ zu einer Abteilungsversammlung und wählen die Ihren in die Abteilungsleitung – in der Theorie möglich…
        Das bloße Schimpfen auf die jeweiligen „anderen“ bringt in dieser gesamten Diskussion überhaupt nichts – umso schöner, dass hier tatsächlich eine sehr leidenschaftliche, aber gleichermaßen sachliche und argumentativ geführte Diskussion entbrannt ist! Da Derartiges im Vorfeld der MV in solcher Form leider kaum irgendwo anzutreffen war, habe ich meine eigene Auseinandersetzung zu diesem Thema auf persönliche Gespräche beschränkt.
        Ich wünschte, die Diskussion (die uns die kommenden Monate begleiten wird) könnte flächendeckend auf einem Niveau wie hier geführt werden – allein der Glaube fehlt! An Diffamierungen und polemischem Geseie werde ich mich allerdings (wie auch im Vorfeld der MV) nicht beteiligen und auf populistische „Provokationen“ nicht reagieren. Dazu sollte uns allen das Thema zu sehr am Herzen liegen! NUR der HSV!

        • nedfuller sagt:

          Ja, auf den Versammlungen des SC sind nicht viele Personen anwesend. Dein Szenario ist nicht unwahrscheinlich.
          Was mich immer so ärgert: Es wird über die Abteilungsleitung geschimpft, aber nichts verändert. Das mag ich nicht.

          Ich fand es im Stadion am Sonntag recht ruhig (wobei natürlich mein gehässiges Ich alle zu früh aus dem Stadion geher in die HSV Plus Ecke gedrängt hat, aber das ist gehässig und sicherlich auch nicht wahr. Oder?)

  8. McHag (@McHag) sagt:

    Das Problem mit Mehrheiten ist, dass es so viele davon gibt: 3/4, 2/3, absolute, einfache und qualifizierte Mehrheit. Alle sind irgenwie gleichermaßen so demokratisch wie undemokratisch. So kann es sich jeder zurechtlegen, wie er es gerne hätte.

    Ich bin sehr froh, dass unsere Satzung nicht durch eine einfache Mehrheit geändert werden kann, die 3/4 Mehrheit birgt halt das große Risiko eines Stillstandes statt Fortentwicklung.

  9. baironhsv sagt:

    Hi Nedfuller,
    wenn es nicht um Konzepte, sondern um Personen ginge, dann müssten alle HSVplus-Kritiker auf die Barrikaden gehen, solange PERSONEN wie Hunke & Ertel Ihre Positionen um jeden Preis halten!!
    Zur Fernwahl: je mehr Mitglieder Ihre Stimme abgeben, umso demokratischer ist doch ein Verein. Da verstehe ich Deine Ablehnung nicht, akzeptiere sie aber :)
    Es geht um den HSV und letztlich muss sich jeder fragen, auch Du, kann eine so große Mehrheit denn so dumm sein und den Klub des Herzens ins Verderben reiten? ICH sage ganz klar NEIN, wir sind nicht dumm und wissen genau, wofür wir sind und was da auf uns zukommt.

    • nedfuller sagt:

      Ich glaube auch nicht, daß du dumm bist. Ich glaube auch nicht, daß ich dumm bin. Aber ich glaube zu viele beschäftigen sich zu wenig mit den Konsequenzen aus der Reform, sondern rennen den 83ern nach (die alle bis auf 2 nach der Reform gar nicht für den HSV zur Verfügung stehen werden) und den Geldscheinen, die gewedelt werden.

      Wie im Artikel beschrieben: Ich bin gegen den AR auf die Barrikade gegangen, mit dem Mittel, welches ich als Mitglied auf der MV zur Verfügung gestellt bekomme: Ablehnung der Entlastung.

  10. NikolasS sagt:

    Mich macht immer wieder stutzig wie unterschiedlich die Wahrnehmungen der Menschen doch sind! Der Verfasser bezieht sich bei allen Unverschämtheiten nur auf die Anhänger von HSV+ und vergisst dabei vor seiner eigenen Tür zu fegen! Woher kamen denn bei der Fernwahlabstimmung fragwürdige Handzeichen, grölereien, Beleidigungen und letztenendes auch noch völlig unangebrachte fanparolen? Zudem erinnere ich mich an eine Dame die mit ziemlich aggressiver Miene gegen HSV+ Propaganda betrieb. Und da war sie auf der Rednerliste nixjt die einzige, und das ist es was mich an den Gegner von hsv+ so stört, die gegen das Konzept von Otto rieckhoff wetterte, jedoch nicht einen besseren Vorschlag zur Beschaffung von Geld darlegen konnte! Ich denke da sind wir uns doch alle einig: niemand findet es besonderes toll das Anteile von unserem Verein verkauft werden sollen, aber bitte dann bringt doch mal Vorschläge vorher das Geld, das wir nun mal brauchen um sportlich erfolgreich zu sein, kommen soll? Kaum kann dabei euer ernst sein, das sich die Milliarden in Luft auflösen?!
    Ich persönliche habe sowohl für hsv+ als auch für die Reformen gestimmt um doppelt abgesichert zu sein, dass es zu einer Veränderung konmt! Aber ich glaube dennoch das diese Möglichkeit der Abstimmung, also zwei Konzepte nebeneinander zu wählen, insgesamt nicht deutlich genug geworden ist.
    Wie dem auch sein, ich finde diese elende Diskussion und schuldzuschieberei einfach nur noch lästig. Wieso öffnet ihr, die Gegner, nicht mal wenigstens die Augen für was neues? Das leuchtet mir einfach nicht ein. Ebenso wenig leuchtet mir ein das ihr bei der Fernwahl Debatte laufend Mitglieder vergesst die körperlich nict mehr in der Lage sind einer 10-stündigen Sitzung beizuwohnen! Wenn man nämlich so überlegt ist das ein einschneiden in die Demokratie und das Stimmrecht dieser Wähler. Du wirst dich noch am meisten Ärger wenn du im Sommer kurzfristig verhindert bist (zb Krankenhaus) und deshalb kein Stimmrecht mehr hast. Mir ist diese eure Sichtweise nicht verständlich!
    Ich finde wir sollten endlich alle an einem Strang ziehen und aufhören für unser eigenes Ego zu kämpfen! Denn eig wollen wir doch alle nur das beste für unseren HSV.
    In diesem Sinne:
    NUR DER HSV

    • nedfuller sagt:

      itat Anfang — Woher kamen denn bei der Fernwahlabstimmung fragwürdige Handzeichen, grölereien, Beleidigungen und letztenendes auch noch völlig unangebrachte fanparolen? — Zitat Ende
      Wie man in den Wald ruft, so schallt es raus. Erinnerst du dich an die Schimpftiraden von J. Debatin vor der Abstimmung des letzten Fernwahlantrages? Das war die logische Konsequenz. Leider, aber so ist der Mensch halt gestrickt.
      Zitat Anfang — … jedoch nicht einen besseren Vorschlag zur Beschaffung von Geld darlegen konnte!— Zitat Ende
      Muß ich das auch tun, nur weil ich gegen HSV Plus bin? Einen Gegenvorschlag? Wenn ich den wüßte, hätte ich den ganz sicher zur Abstimmung gebracht.
      Auch EOR hat lediglich einen Vorschlag wie es klappen könnte. Das Geld ist noch nicht beim HSV auf dem Konto, ich hoffe, daß ist dir klar.

      Zitat Anfang — Aber ich glaube dennoch das diese Möglichkeit der Abstimmung, also zwei Konzepte nebeneinander zu wählen, insgesamt nicht deutlich genug geworden ist.— Zitat Ende
      Ich habe im Artikel bereits geschrieben, daß ich vermute, daß es mit der PErson zusammenhängt, die diese Reformvorschläge zur Abstimmung gestellt hat. Das ist wirklich schade, weil ich glaube diese Möglichkeit hätten wir nutzen müssen.

      Zitat Anfang — Wieso öffnet ihr, die Gegner, nicht mal wenigstens die Augen für was neues? Das leuchtet mir einfach nicht ein— Zitat Ende
      Das habe ich mehrfach getan!
      Ich will doch ebenfalls, daß der HSV refomiert wird. Ich will das nur nicht über das Knie brechen, sondern ohne Bauchschmerzen diesen Weg gehen. Bist du 100% sicher, daß der Weg, den HSV Plus vorgibt exakt der richtige ist?

  11. MrsCgn sagt:

    Zunächst vielen Dank für den Bericht. Ich finde mich im wesentlichen im Kommentar von Stefan wieder, habe aber eine Ergänzung in Sachen Fernwahl:

    Du schreibst, dass Du sie ablehntest, weil sie Dir nicht weit genug ging. Diese Argumentation finde ich bemerkenswert: Vor ca. 1,5 Jahren wurde ein ziemlich umfangreicher, gut vorbereiteter Antrag auf Fernwahl gestellt und – na klar – abgelehnt. Ich war dabei, wo war da Dein Plädoyer dafür?

    Aus Respekt (!) vor dieser Entscheidung wurde diesmal ein Antrag auf Fernwahl ausschließlich für Satzungsänderungen gestellt. Hier kann es keinen zweiten Wahlgang geben, jeder kann sich auf verschiedene Weise im Vorfeld dazu informieren. Und: Es war der Passus des Bevollmächtigten erhalten, der für die Ausgliederung nötig gewesen wäre. Es sollte einfach juristisch „wasserdicht“ sein. Carsten Kuhrt hatte versucht, das zu erklären.

    Ich nehme mit großem Interesse zur Kenntnis, dass Du eine Fernwahl „wenn, dann richtig“ unterstützt. Vielleicht, das müsste man irgendwie herausfinden, ist es für einen entsprechenden Antrag dazu nicht zu spät. Denn die große Zustimmung zum Antrag von Herrrn Thomessen zeigte ja, dass eine Fernwahl nicht grundsätzlich abgelehnt wird. Was mich ehrlich freut!

    Auch wenn mich die Reaktion der Fernwahlgegner nach Bekanntgabe des Ergebnisse sehr verstört hat (ist das die Art, wie Fans mit Fans des gleichen Vereins umgehen sollen?; diese Kritik geht im Grunde an alle, die die einfachsten Regeln solcher MV missachten), so plädiere ich unbedingt dafür, gemeinsam weiterzumachen. Das Konzept von HSVplus ist nicht in Stein gemeißelt, es gibt die Möglichkeit, sich hier einzubringen. Und letztlich bestimmen wir Mitglieder über den Beirat und das Präsidium sehr maßgeblich mit, welche Leute die Struktur mit Leben füllen. Das halte ich für eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe.

    • nedfuller sagt:

      Zitat Anfang — ziemlich umfangreicher, gut vorbereiteter Antrag auf Fernwahl gestellt und … — Zitat Ende
      ziemlich umfangreich war er. Aber eben nicht alles beinhaltend. Daher auch damals, wie heute, meine Ablehnung. Ich wiederhole mich gerne wieder: Entweder ganz, oder gar nicht.
      Zitat Anfang — ist das die Art, wie Fans mit Fans des gleichen Vereins umgehen sollen?; diese Kritik geht im Grunde an alle, die die einfachsten Regeln solcher MV missachten— Zitat Ende
      Leute, die Dr. Peter Krohn auspfeifen nehme ich nicht ernst. Die gehen mit einer Ikone unseres Vereins unfair um.
      Wieso haben denn die HSV Plus Befürworter nicht auch ihren Sieg still und heimlich gefeiert? Nein, es gab ein Jubelsturm, wie es sich gehört. Und: Jeder macht das auf seine Art.
      Des weitern hat J. Debatin die Leute auf der Seite, auf der ich auch saß, aufs übelste bepöbelt, erwartest du da wirklich echt keine Reaktion nach dem Ergebnis?

      Zitat Anfang — Das Konzept von HSVplus ist nicht in Stein gemeißelt, es gibt die Möglichkeit, sich hier einzubringen.— Zitat Ende
      Okay, dann spreche ich morgen mit EOR und bringe micht ein. Erster Punkt: Anteilsverkauft MUSS immer von der MV abgestimmt werden. Meinst du er läßt sich darauf ein?

      • MrsCgn sagt:

        Die Wahrnehmungen sind einfach sehr unterschiedlich, daher ist es offensichtlich müßig, darüber zu diskutieren. Ich rede nicht von Jubelstürmen (wobei das echt lustig ist: eine Gruppe von Mitgliedern, die von sich sagt, für die Mitbestimmung einzutreten, feiert die nicht ausreichende Mehrheit eines Antrages, der mehr Mitbestimmung vorsieht – und auch noch, weil eine bestimmte Person, die als Feindbild dekodiert wurde, diesen Antrag stellte), sondern von Aggressionen und obszönen Gesten (die übrigens direkt an mich adressiert waren). Andere Mitglieder zu bedrohen oder zu beleidigen, ist in keine Richtung okay! Grundsätzlich nicht, egal, was anno dazumal vorgefallen ist.

        Was die Fernwahl angeht, wiederhole ich mich auch gerne: Es ist einfach, immer nur dagegen zu reden. Du willst mitreden und Teil der Entscheidungen sein? Klasse, dann mach es. Wenn, dann richtig! Formuliere einen Antrag, sei konstruktiv. Zeig den Mitgliedern, wie es gehen kann, und Du wirst viel Zustimmung bekommen.

        Dass Du Bauchschmerzen bei Anteilsverkäufen hast, ist angekommen. HSVplus sieht einen solchen bis max. 24,9% vor. Mit diesen Stimmen können Anteilseigner in einer HV, in der 75,1% der HSV hält, nichts anfangen. Das habe ich (wenn auch umgekehrt) ja nun auch erfahren müssen. Jeder Verkauf darüber hinaus bedarf der MV-Zustimmung. Wo ist jetzt Dein Problem?

        • nedfuller sagt:

          Zur Fernwahl: Im Januar 2015 können wir gerne wieder drüber reden, vorher gibt es Dinge, die wichtiger sind.

          Genau dieses maximal 24.9% macht mir eben Bauchschmerzen. Ich stelle mir vor, Gazprom interessiert sich. Oder irgendeine andere nette Firma. Wiesenhof. Kik.
          Warum läßt man nicht von vornherein die Mitglieder bestimmen? Warum bei 25-49.9% aber vorher nicht. Das macht mir Bauchschmerzen.

      • Nur eine kurze Rückfrage zum Thema „der Fernwahlantrag ging nicht weit genug / ganz oder gar nicht“:

        Verhält es sich damit nicht so ähnlich wie mit den (leider) nicht durchgekommenen Satzungsänderungsanträgen von HSV-Refom? Die Installierung der Fernwahl in die Satzung hätte nach einem der beiden vorgestellten Konzepte erfolgen können – wäre jedoch im Rahmen künftiger Mitgliederversammlungen durchaus erweiter-/änderbar gewesen. Hier haben wir in meinen Augen ebenfalls eine Chance vertan, die Satzung in eine erstrebenswerte Richtung zu ändern. Der Gedanke kam mir beim Lesen und sei einfach mal (ich gebe zu: recht unreflektiert) zur Diskussion gestellt.

        • MrsCgn sagt:

          Nun, ich glaube nicht, dass die Anträge von HSV-Reform die nötige Mehrheit verfehlten, weil sie aus Prinzip (wegen der Personen) abgelehnt wurden. Es gab (und gibt) durchaus sehr gute sachliche Gründe, ihnen nicht zuzustimmen.
          Einen erneuten Fernwahl-Antrag begrüße ich immer, ich gebe nur zu bedenken, dass es jetzt drei Ablehnungen gegeben hat. Sollte man wählen lassen, bis einem das Ergebnis passt oder nicht existierende Mehrheiten für einen gewissen Zeitraum anerkennen? Auch das stelle ich gerne zur Diskussion.

        • nedfuller sagt:

          Also gerade der „Ich stimme nur über eine Ausgliederung“ ab Antrag ist doch reines taktieren gewesen. Genau EIN mal hätte man von seinem Fernwahlrecht gebrauch machen können.

          Bei dem anderen Antrag kann man es so sehen wie du. Ich warte auf den ersten echten vollständigen Fernwahlantrag. Der bekommt dann auch meine JA Stimme

          • MrsCgn sagt:

            Du nennst es Taktieren, ich nenne es Respekt vor der Entscheidung der MV, die Fernwahl abzulehnen. AoMV Mitte 2012. Das will aber offensichtlich keiner hören.

            Warum erst im Januar 2015? Und warum warten, bis es ein anderer tut? Selbst ist der Fan! Man kann nicht immer von anderen fordern, sich zum Beispiel selbst zur Wahl zu stellen oder zur Wahl hinzugehen (etwa bei den Abteilungssitzungen), selbst aber erwarten, dass andere tätig werden.

            Was Deine Bauchschmerzen angeht: Frag Rieckhoff direkt. Er wird Dir antworten, ich bin mir ganz sicher.

  12. Mike sagt:

    Eine Sache siehst Du falsch – und zwar im Bezug auf den Umgang mit Hunke.
    Hunke hatte Redezeit, um sein Konzept vorzustellen. Hätte er das gemacht wäre er womöglich nicht „nieder gemacht“ worden, sondern es wäre ähnlich Rautenherz abgelaufen. Sich aber dann hinzustellen, sein eigenes Konzept nicht mehr vorzustellen (weil er bereits wusste, dass es nichts mehr bringt?) und nur noch Redezeit nutzt, um ein anderes Konzept zu torpedieren – DAS ist schlechter Stil und da kann ich diese Reaktionen nachvollziehen!

    NUR DER HSV!

    • nedfuller sagt:

      Achso, wenn jemand also versucht sich zu erklären, dann kann man ihn ruhig auspfeifen? Na schön, wußte nicht, daß das so geregelt ist.

      • Jürgen Hunke hat im Rahmen seiner „Konzeptvorstellung“ einen dermaßen ungeordneten und planlosen „Vortrag“ zum Besten gegeben, dass ich zunächst kaum andere Reaktionen als Kopfschütteln (und vereinzelte Zwischen-/Buhrufe) wahrgenommen habe.

        Leider ist er (und da stimme ich dir zu, Mike) mehr und mehr dahingehend abgeglitten – er hat nach meiner Erinnerung sogar mehrfach betont, dass er EIGENTLICH sein Konzept vorstellen wolle…

        Vor und neben uns saßen absolute HSVplus-Ablehner und Not-For-Sale Anhänger, die im Laufe der gesamten Veranstaltung genau ein einziges mal mit uns einer Meinung waren: In der Unmutsbekundung gegen den „Vortrag“ von Herrn Hunke. Genau so habe ich die Ablehnung insgesamt wahrgenommen – absolut „lagerübergreifend“. Hier kann man (wenn überhaupt) der Gesamtheit der MV einen Vorwurf machen, dass gutes Betragen im Rahmen einer Diskussion anders geht. Ich finde jedoch, dass sich beide Seiten ein wenig über die üblichen Spielregeln hinweggesetzt haben!

  13. nedfuller sagt:

    Vielen Dank für die sachliche Diskussion hier!

    Ich werde auf alle eure Kommentare antworten, leider fehlt die Zeit gerade, aber ich werde das nachholen.

    Nur der HSV!

  14. Chrfarwig sagt:

    Ich hab für einen Teil von Christian Reicherts Anträge gestimmt, weil sie mir sinnig schienen und wenn Christian bei seiner Abschlussrede weniger Zeit mit dem Big Mac und mehr mit dem Zugehen auf die Mehrheit verwendet hätte, um diesen mitzunehmen, wären sie vielleicht auch durchgegangen. Wobei ich in seinen Beiträgen Ansatzpunkte gesehen habe, aufeinander zuzugehen und im Juni zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen.

  15. Thorben sagt:

    Moin,

    auch wenn ich de. HSV nur am Rande verfolge, weil das so quasi der Verein der Heimat ist, aber nicht der Verein des Herzens ist, muss ich auch mal meinen Senf dazugeben. Ich habe viel zu dem Thema gelesen und bei euch im Podcast gehört. Wirklich nachvollziehen kann ich aber die Angst vor der Veränderung nicht.
    Ihr müsst jetzt ja auch nun nicht eure anfeuerungsrufe in HSV AG umändern.
    Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, dann soll kein Investor oder wie man auch immer sie nennen will mehr als 24,9% der Anteile haben! so dass man auf jeden fall die sperrminorität verhindert hat. Die Stimmmehrheit liegt ja gem DFL Statuten bei dem e.V., wo ihr ja nun weiterhin Mitglied bleibt, sofern ihr denn wollt.

    Man weise mich jetzt auf einen Denkfehler hin, aber letztlich kann es doch so laufen:
    Florian will Freibier für alle HSVler im Stadion. Er stellt einen Antrag auf der MV des e.v., weil das alle eine total tolle Idee finden stimmen sensationelle 99,9% dafür.
    Der Beschluss der MV verpflichtet nun den Verein, das ganze in der ag in die Wege zu leiten. Wenn dir die Mehrheit der Stimmen gehört, dann sollte das ja eigentlich kein allzugroßen Problem darstellen. Prinzipiell ist der Vorstand unabhängig, aber letztlich ist der e.v. Boss vom Vorstand und bestimmt demnach die Musik.
    Evtl. Muss man dafür die Satzung noch ein wenig anpassen, ABER die ist ja noch nicht in Stein gemeißelt. Letztlich verliert ihr dadurch dann nicht unbedingt die Mitsprache, was da so in Hamburg passiert.

    Als letztes noch folgende Anmerkung zu eurem Podcast. Die Bayern AG hat ~80mio und der Konzern ~200mio schulden. Wir sind also noch viel mehr pleite, gut bei uns sieht die aktiv Seite bedeutend besser aus. Die AA ist im Jahr 2018 abbezahlt.

    Also nicht den kopf Hängen lassen, es geht nicht gleich das Abendland unter :-)

  16. herzi sagt:

    Aber ich bin in einem (noch) demokratisch und auf Mitbestimmung aufgebautem Verein Mitglied, ich muß diese Entscheidungen hinnehmen und mit ihn leben.

    Der Verein wird auch weiterhin demokratisch sein.

  17. nedfuller sagt:

    @MrsCgn
    Noch mal die Frage: Was soll ein Fernwahlrecht für eine Entscheidung, die EIN EINZIGES MAL getroffen werden muß? Was soll sowas? Das ist nichts anderes als taktieren.

    EOR gefragt, keine Antwort bekommen.

    Selbst ist der Fan?
    Ich schreie nicht nach der Fernwahl, ich sage lediglich, die bisherigen Anträge sind nicht allumfänglich gewesen. Was soll sowas?