Mirko Slomka

Der 2 3 4. Trainer diese Saison ist da: Mirko Slomka.

Ein kleiner Hinweis: Dieser Artikel wurde vor dem Spiel gegen den BVB geschrieben. In der Woche, als ich ihn eigentlich veröffentlichen wollte, verstarb Hermann Rieger und mir war einfach nicht nach bloggen.

Herzlich Willkommen in Hamburg! Ich hoffe sie werden den Verein, die Fans und die Stadt lieben lernen. Es wird hier nicht einfach für sie sein, aber das kennen sie ja bereits aus früheren Stationen.

So, nun meine Meinung zu der Verpflichtung: Vernünftig und risikolos.

Der neue Trainer wurde mit einem Vertrag bis 2016 ausgestattet, der auch bei einem nicht passierendem Abstieg gültig ist. Das ist vernünftig. Mirko Slomka ist ein gestandener Bundesligatrainer mit Erfahrung im Abstiegskampf. Das ist risikolos, man weiß also, was man bekommt.

Aber (bei mir gibt es immer ein aber) es ist phantasielos und nur bis ganz knapp zum Tellerrand gedacht. Ja, es geht um den kurzfristigen Erfolg, der Abstieg MUSS verhindert werden. Das verstehe ich alles. Nur was dann? Ich gehe davon aus, daß Mirko Slomka die Mannschaft so trainiert, daß wir drin bleiben. Was passiert aber danach? Meiner Meinung nach steht der neue Trainer nicht für die Entwicklung einer Mannschaft, einer Philosophie. Das war ein Grund seines Scheiterns bei Hannover 96. Er kann gut mit den vorhandenen Mitteln das Beste aus der Mannschaft holen, genau das brauchen wir auch, ja. Aber die Phantasie was dann nächste Saison passiert geht mir bei dem Trainer völlig ab. Ja, ich nörgel und moser schon wieder rum, stimmt auch. Er hat noch nicht ein Spiel bestritten, schon fange ich an zu meckern. Update: Das erste Spiel hat er gegen den BVB gewonnen.

Mein WbW (Würgen bei Worten) war dann auch wieder sehr schnell da. Wenn ich lese, daß der neue Trainer sagt: „Eigentlich sollte der Verein zu den Top-Fünf der Liga gehören.“ dann hat er es auch nicht verstanden. Dieses Selbstverständnis finde ich von Seiten der Fans grossartig: Wir sind Hamburg, wir sind wer. Aber von allen Verantwortlichen erwarte ich mehr als das. Ich erwarte eine realistische Betrachtung der Situation. Keine warmen Worte, die jedem Fan wie Pipi die Beine runter läuft. Nein, Realismus ist gefragt. Wir sind noch sehr lange davon entfernt in die Top 5 der Bundesliga vorzustossen. Ich will das einfach nicht mehr hören.

Was ist denn im Winter wieder passiert? Der Trainer will neue Spieler haben und bekommt diese mundgerecht zubereitet in den Kader gestellt. Wann hat denn bei uns das letzte Mal ein Sportvorstand einen Spieler verpflichtet, weil es in das System HSV paßt? Oh, dafür sollte man auch ein System HSV haben und es nach außen vertreten. Man sollte erst mal eines haben.

Wo ist die langfristige Perspektive? Passt Mirko Slomka zu unserem Kader? Nein, wenn man die letzte Station nimmt fehlt es an schnellen Spielern für den erfolgreichen Konterfußball, den er dort hat spielen lassen. Was passiert also im Sommer? Genau, es werden Spieler gekauft, die in das System Slomka passen, damit er ein paar Spiele gewinnen darf.

Bert van Marwijk war eine ähnliche Verpflichtung. Nach dem jung dynamischen Thorsten Fink suchte man einen ruhigen Pol. Das kann aber nicht der einzige Grund für eine Verpflichtung eines Trainers sein. Meiner Meinung nach sollte man als Verein den Weg vorgeben und sich die Spieler und sportlich Verantwortlichen danach aussuchen. Aber das ist ein frommer Wunsch.

Diese Führung macht mich krank. Es wird einfach das ABC des Fußballvorstands Punkt für Punkt abgearbeitet, es werden Aussagen so getroffen, daß die jeweils vorherrschende Strömung im Verein bedient wird. Ein Konzept sieht ernsthaft anders aus. Es wird von hier bis zur eigenen Nasenspitze geplant, das ganze mit Tradition verrührt und dieser Brei dann als Konzept verkauft.

Mirko Slomka wird uns vorm Abstieg retten, davon bin ich überzeugt. Allein die Perspektive für die nächsten 3 Jahre fehlt mir. Wir denken weiter von Saison zu Saison. Einen Plan stellt keiner auf. Warum auch. Wir sind Hamburg, wir sind der HSV.

Zu Erinnerung: 1983 liegt näher an der Gründung der Bundesliga als an heute!

Torsten Wieland vom Königsblog

Ich versuche mein Bild über Neuverpflichtungen gerne mit Meinungen von ehemalig betroffenen abzurunden. Torsten Wieland vom Königsblog war so nett, mir einige Fragen zu beantworten.

1. Mirko Slomka war erst Co Trainer unter Ralf Rangnick und wurde dann zum Chef befördert. Wie kam es damals dazu? Es wird gerüchteweise angedeutet, daß Mirko Slomka an dem Stuhl von Ralf Rangnick gesägt hat, wie sind deine Informationen dazu?

Ja, Gerüchten zufolge hatte Mirko Slomka schon vor der Entlassung Rangnicks einen guten Draht zu Andreas Müller aufgebaut. Ralf Rangnick war damals stinkig und fühlte sich hintergangen. Mittlerweile sollen sich die beiden ausgesprochen haben. Man würde wohl nicht mehr drüber reden, gäbe es nicht zu den anderen Stationen Slomkas auch Geschichten, die an seinen zwischenmenschlichen Fähigkeiten zweifeln lassen. Seine Probleme mit Jörg Schmadtke als Manager Hannovers hat man noch gut in Erinnerung. Bevor Slomka als Co-Trainer zu Rangnick nach Hannover, und dann mit ihm auf Schalke kam, war Mirko Slomka bei Tennis Borussia Berlin tätig. Laut einem Text der Berliner Zeitung habe er (auch) dort durch einen besonders guten Draht zum mächtigsten Mann im Club den designierten nächsten Trainer überholt und seinen ersten Cheftrainerposten erhalten.

2. 109 Spiele war er Trainer bei euch. Wie hat sich Schalke damals entwickelt? Welche Art von Fußball wurde in seiner Zeit gespielt?

Mirko Slomkas Arbeit auf Schalke lässt sich nicht isoliert betrachten. In seiner Zeit wurden viele schlechte Einkäufe getätigt, und man kann nicht auseinanderklabüsern, wieviel Prozent davon Schalkes damaligem Manager Andreas Müller oder eben Mirko Slomka anzulasten sind. Spielerisch war in Slomkas Zeit von richtig stark bis furchtbar alles dabei. Noch in der Mitte der Saison 2006/2007 war Schalke eine Zeit lang völlig verdient Tabellenführer und versaute sich die Meisterschaft erst in den beiden letzten Auswärtsspielen der Saison. In der Schlussphase seiner Zeit in Gelsenkirchen hatte man den Eindruck, dass Schalke nun noch versuchte, hinten dicht zu halten und durch eine Standardsituation das entscheidende Tor zu erzielen. Als Mirko Slomka auf Schalke entlassen wurde, standen die Blauen allerdings immer noch auf Platz 3, und im nachhinein bin ich geneigt zu sagen, dass dieser uninspirierte und stark auf Defensive ausgerichtete Spielstil das richtige Mittel zum Zweck war, um aus einem heruntergewirtschafteten Kader noch das Beste herauszuholen.

3. Hat Mirko Slomka auf die Jugend gesetzt?

Er war derjenige, der Manuel Neuer ins Tor stellte. In seiner Zeit wurde aber auch Mesut Özil weggeschickt. Nein, er setzte nicht explizit auf die Jugend. 2007 war „auf die Jugend setzen“ aber auch noch nicht das Geschäftsmodell, das es 2014 ist.

4. Woran scheiterte Mirko Slomka bei Schalke 04?

Am Erfolgsdruck, wie eigentlich alle auf Schalke gescheiterten Trainer außer Felix Magath, der an seiner Machtbesessenheit scheiterte. Mirko Slomka hatte von Beginn an den Ruf eines schwachen Trainers. Er war eben nur der Co, der vom Rookie-Manager Müller aus dem Hut gezaubert wurde. Er war eigentlich dauerangezählt. Als die Spiele immer schlimmer anzuschauen wurden und Schalke aus den Champions League-Rängen zu rutschen drohte, wurde er nach einer 1:5 Klatsche in Bremen beurlaubt.
Damals machte sich die Liga lustig über Schalke, weil man in der Tabelle noch recht gut dastand. Bemerkenswerterweise dauerte es aber 646 Tage, bis ein anderer Bundesligist Mirko Slomka eine nächste Chance gab.

5. Glaubst du, er „paßt“ zum HSV?

Es geht doch zunächst nur ums gewinnen und nicht ums „passen“. Ich halte Mirko Slomka für pragmatisch, und meines Erachtens braucht es Pragmatismus in solchen Situationen. Jetzt geht es für den HSV nicht um das Erfinden eines neuen Stils. Mit dem bestehenden Kader muss der kleinste gemeinsame Nenner gefunden werden, das System, dass alle spielen können. Meister eines solchen Pragmatismus‘ ist meines Erachtens Huub Stevens. Auf den würde ich in solch einer Situation Geld wetten. Aber auch Mirko Slomka halte ich als für diese Situation(!) passend.

6. Hast du eine persönliche Meinung zu Mirko Slomka?

Ich halte das Image des „netten Herrn Slomka“ für falsch. Er ist machtbewusst, was in seinem Job aber nicht falsch sein muss. Ich glaube, dass Mirko Slomka als „reiner Trainer“ eine gute Wahl ist. Ich denke aber, dass er tunlichst einen starken und selbstständigen Manager an der Seite haben sollte. Wie gut Oliver Kreuzer ist, kann ich nicht beurteilen. Wie gut Slomka mit Kreuzer zusammenarbeiten wird, wie gut er Kreuzer aussehen lässt, bleibt abzuwarten.

Vielen Dank für das Interview Torsten!

Klaas von Reeses Sportkultur und eine der Hälften von Collinas Erben,

ist Fan von Hannover 96 und war ebenfalls so nett, mir ein paar Fragen zu beantworten.

1. Mirko Slomka ist diese Saison entlassen bei Hannover 96 entlassen worden. We ist mit 169 Spielen der Trainer mit den meisten Spielen. Woran scheiterte es?

Zunächst muss man anmerken, dass es Hannover 96 mit Slomka und Slomka mit 96 so lange ausgehalten wie sonst keiner. Ich hatte das Gefühl, dass es da schon ordentlich Abnutzungseffekte gab. Wurde Slomkas Training in den ersten Monaten und sogar Jahren oft überschwänglich gelobt, so wurde zum Ende oft Eintönigkeit moniert. Auch äöffentlich. Dazu immer wieder Querelen zwischen Slomkas Assistenten und dem Kader. Die Spiele von 96 wurden immer unansehnlicher und zu guter letzt blieben dann auch die Ergebnisse aus. Die Trennung kam, weil Kind und mit ihm gezwungener Maßen auch Dufner nicht mehr überzeugt waren, dass Slomka eine erfolgreiche Rückrunde spielen würde. Mit dem teuersten Kader aller Zeiten wollte der Herr Präsident nicht gegen den Abstieg spielen und so erlebte man in Hannover ein peinliches Ablösungstheater, das nur noch vom Hamburger SV getoppt wurde.

2. Nach dem Schicksalsschlag hat er die Mannschaft vor dem Abstieg gerettet. Wieviel Anteil hatte Mirko Slomka deiner Meinung nach an dem Nichtabstieg?

Man kann solche Anteile – auch wenn man das gern würde – nicht in Prozenten ausdrücken. Aber natürlich hatten Slomka in der schwärzesten Saison des Vereins einen gewichtigen Anteil daran, dass 96 zum Glück in der Klasse geblieben ist. Ich denken ohne die Arbeit von Slomka, seinen Assistenten und Schmadtke wäre der Verein Gefahr gelaufen zu zerbrechen und in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Dass dann natürlich auch viel Glück dazu gehörte, dass 96 Slomka nicht direkt wieder entlassen hat, sondern eine der erfolgreichsten Saisons der Vereinsgeschichte absolvierte ist ein großes Glück gewesen.

3. 2 Jahre hintereinander Europa, ein klares Spielsystem in der Zeit (Stichwort 7 Sekunden bis zum Abschluss). Warum änderte Mirko Slomka das System bei Hannover 96? Hatte er nicht mehr die richtigen Spieler für das alte System?

Slomka dachte wohl, dass das Spiel der Mannschaft zu leicht auszurechnen sei, wenn man weiterhin nur auf Konter setzen würde. Nach der sehr erfolgreichen Saison befürchtete das Trainerteam, dass sich die Gegner nun nur noch hinten reinstellen würden. Deshalb sollte die Mannschaft lernen auch selbst das Spiel zu machen. Das hat aber leider nie wirklich geklappt. Die Torgefährlichkeit ging in vielen Spielen komplett verloren. Dazu wurden viele Fehlpassfestivals geboten. Zum Ende von Slomkas Ära waren dann nur noch lange Bälle zu sehen. Im zentralen Mittelfeld litt man unter dem berühmten steifen Nacken, will immer die Bälle über den Köpfen entlang flogen.

4. Wenn man Mirko Slomka bei Hannover betrachtet, muss man auch den Namen Jörg Schmadtke nennen. Kannst du dir erklären, warum es bei den beiden nicht geklappt hat? Hättest du lieber Schmadtke behalten?

Ja. Der Mann hat fantastische Arbeit geleistet in Hannover und hat mit dem stoischen Stöger sogar den 1.FC Köln gebändigt. Ein Mann für Herkulesaufgaben und Ruhe in den Medien. Schade, dass er gehen musste/wollte. Dumm, dass der hsv ihn nicht verpflichtet hat.

5. Was traust du Mirko Slomka beim Hamburger SV zu?

Den Klassenerhalt. Danach bin ich gespannt wie sich die Sommerpause beim hsv gestaltet. Die Bäume werden sicher schnell in den Himmel wachsen und Slomka wird gern mitmachen beim Formulieren großer Ziele.

6. Wie ist deine persönliche Meinung zu Mirko Slomka?

Ich bin ihm natürlich dankbar für viele schöne Fußballmomente. Sevilla, Brügge, Helsingborg – davon hat man als 96-Fan ja nicht zu träumen gewagt.

Leider hat Slomkas Auftreten mich aber auch oft genervt. Besonders seine Interviews und Pressekonferenzen waren ein Graus. Immer super freundlich und dabei oft so unfassbar nichtssagend. Dazu sein Gekuschel mit den Boulevardmedien und den Gala-Promis wie Ferres oder Maschmeyer. Das hat mich immer gestört. Das wird er in Hamburg sicherlich auch gern ausleben.

Ansonsten wünsche ich ihm und besonders dem hsv aber alles Gute. Dem hsv wünsche ich sowieso immer nur das Beste. Die Gründe sind bekannt.

Vielen Dank Klaas!

Fazit
Die Verpflichtung ist die logische Konsequenz. Ich habe Bauchschmerzen dabei, nicht was diese Saison an geht, sondern vor dem, was danach passiert.

Ich werde weiter der Mannschaft zur Seite stehen, dem Trainer zujubeln und alles was in meiner Macht steht tun. Ich kann aber auch nicht anders, es ist mein Verein. Er hat mich ausgesucht und ich werde ihm überall hin folgen.

Bert van Marwijk wünsche ich alles Gute.

In diesem Sinne: Nur der HSV!

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16 Responses to “Mirko Slomka”

  1. heinzkamke sagt:

    Typisch. Da hat der Hausherr gleich zwei Interviewpartner mit sehr lesenswerten Meinungen im Blog, aber der Kommentierer, also ich, hat inhaltlich nichts zu sagen und kommt nur mit einem belustigten Hinweis auf die ä-ö-Schwäche eines der Beteiligten daher. Dennoch: „äffentlich“ empfinde ich angesichts des Gekuschels mit Gala-Promis als ganz wunderbare Wortschöpfung.

    • nedfuller sagt:

      Die ä-ö-Schwäche lag nicht an dem Interviewpartner, sondern an dem aus den Sonderzeichengeschwurbel wieder ä und ös Macher: Mir. Danke für den Hinweis, ich korrigiere das sofort.

      Wobei, so wie du das beschreibst, könnte es ja sogar Absicht von mir gewesen sein ;-)

  2. Sascha sagt:

    Eine sehr schöne Idee, die beiden Experten zu befragen. Die Meinungen runden Deinen wieder mal lesenswerten Blog ab. Bungt.

  3. Lonari sagt:

    Sehr lesenswert!

  4. YellowLed sagt:

    Die Unterstellung, Slomka würde im Sommer Konterspieler kaufen gehen, finde ich unfair. Es mag sein, dass er auf früheren Stationen so gehandelt hat, dass das sein Modus operandi wäre, aber man darf ihm gerne auch mal zugestehen, selbstreflektierend zu sein und das (wenn seine vordergründige Mission erfüllt ist) hier ggf. anders zu machen. Zumal: Wenn es ihm (nur) um den kurzfristigen Erfolg ginge, warum dann für die 2. Liga mit unterschreiben?

    So löblich ich diese Idee eines „System HSV“ finde (genauer gesagt halte ich es für lebensnotwendig, so etwas zu implementieren) – ich denke, so etwas sollte im Idealfall unabhängig von verantwortlichen Personen sein. Heißt: Die Philosophie, wie ein Verein Fußball spielen will, die sportliche Kultur eines Vereines muss quasi in die DNA des Vereins übergehen. Das kann man nicht verordnen und es dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, sowas zu verfestigen.

    • nedfuller sagt:

      Ich habe nicht unterstellt, daß er Konterspieler kaufen wird. Aber ich gehe davon aus, daß er Spieler kaufen will, mit denen er gut zusammen arbeiten kann.
      Und genau das ist seit Jahren unser Problem.

      Diese DNA gibt es noch nicht. Nur: Wann wollen wir damit anfangen? Dazu braucht es jemand, der dem Verein diese DNA einpflanzen will. Da sehe ich aktuell niemanden und habe aber auch keine Idee, wer dies sein kann.

      • YellowLed sagt:

        Völlig richtig, das muss jemand initiieren. Eine „Lichtgestalt“, so wie Cruyff damals bei Barca. Uwe hätte das (vom Standing her) gekonnt, als er Präsident war. Im Moment sehe ich da auch niemanden, zumal das enorme Vision braucht. Muss wohl warten, bis Jarolim ein Amt übernimmt.

  5. Petschi89 sagt:

    Das Wort Philosophie ist gefallen, wie so oft.
    Ja wir brauchen eine Philosophie.
    Das wir die nicht haben brauche ich ja eigentlich nicht noch mal zu belegen da es so offensichtlich ist aber ich möchte trotzdem kurz darauf eingehen.
    Für kick ist Oliver Kreuzer hier klar in der Verantwortung. Er Ost der Sportvorstand und dafür zuständig eine Philosophie, einen Plan zu Implementieren.
    Ich glaube aber das er keinen Plan hat.
    Nachdem er Fink (ein Trainer der das Spiel machen will und auf Ballbesitz steht) entlassen hatte Verpflichtete er Bert van Marwijk (ein Trainer der das Spiel machen will und auf Ballbesitz steht), auf BvM folgt nun Mirko Slomka, ein Trainer der auf Konter spielen lassen will.
    (Ich glaube übrigens das wir durchaus die Spieler dafür haben da viele Schnelle technisch starke Spieler im Kader sind.)
    Das mutet ein wenig so an als wenn Her Kreuzer nicht wirklich eine Vision für den HSV im Kopf hat. Nun muss man aber fairerweise sagen das dies aktuell auch gar nicht so einfach ist da der komplette Verein aktuell in der schwebe ist.
    Wenn HSVplus im Sommer kommt ist höchstwahrscheinlich sowieso alles obsolet was OK sich vorgestellt hat, aber das ist ein anderes Thema.

    Abschließen glaube ich das Slomka aktuell der richtige ist und uns hoffentlich die klasse hält. Alles über die Saison hinaus kann man aktuell nicht Planen daher braucht man sich darüber keine Gedanken machen.

    • nedfuller sagt:

      Deinen Hinweis auf HSVPlus ist richtig, aber: Bevor BvM geholt wurde, gab es die MV noch nicht. Da hätte er seine Vision, sofern vorhanden, auch schon umsetzen können bzw. damit anfangen können.

      Um Oliver Kreuzer mal in Schutz zu nehmen: In dem unruhigem Umfeld ist es schwierig, ruhig zu arbeiten.
      Er hat nach der letzten Saison angedeutet, sich jetzt mehr um die U Mannschaften zu kümmern, er mußte sich ja zuerst bei den Profis einarbeiten. Das glaube ich ihm sogar.

      Mal sehen, was da noch kommen wird, im Moment sieht es aber so aus, als wenn sich mal wieder nicht viel verbessern wird.