Die Saison 2014/2015 ist zu Ende, die HSV AG wird weiter in der Bundesliga spielen. Einen Bericht über die Relegation wird es hier nicht geben, meine Gefühle während des Spiels hat Tim sehr gut beschrieben.
Zum Ende der Saison hat mich der fantastische Podcast Rasenfunk gefragt, ob ich für den Saisonrückblick Zeit hätte. Das hatte ich, hier könnt ihr es euch anhören.
Es gab vor der Aufnahme die Bitte an die Hörer, Fragen zu stellen. Nicht alle Fragen konnten während der Sendung beantwortet werden, daher will ich dies hier heute nachholen (Die Fragen habe ich ohne Änderungen übernommen, lediglich die Fragensteller entfernt, sofern vorhanden).
Wie nehmen die HSV-Anhänger die Bundesliga-Uhr wahr? Erfüllt sie euch mit Stolz oder hofft ihr auch, dass die Uhr endlich mal abgerissen wird?
Die Uhr ist mir „früher“ nie richtig aufgefallen. Sie war halt da, aber es war jetzt nicht so, daß ich ins Stadion gegangen bin und dachte „Hach, endlich sehe ich die Uhr wieder“.
Richtig stolz war ich, als die Uhr auf 50 Jahre umgesprungen ist. Bei aller Häme und aller Kritik zeigt sie doch, was der HSV in diesen 50 Jahren geschafft hat und eben viele anderen Fusßballclubs nicht: Immer in der höchsten Spielklasse dabei sein. Das schafft nicht jeder, aktuell in der Bundesliga sogar nur ein Club. Weltweit sind es davon auch nicht viele, ich meine sogar neben dem HSV nur einer. Aber das sollte ich mal nicht nur aus dem Gedächtnis recherchieren.
Was ich mich bei dem Thema Uhr so interessiert: Warum jetzt diese Fragen? Vor 3 Jahren war es allen egal. Könnt ihr mir das erklären?
Die Verträge von van der Vaart, Westermann, Rajkovic, Kacar, Jansen und Ilicevic laufen im Sommer aus und sollen nicht verlängert werden. Werdet ihr einen davon vermissen?
Ich kann hier nur für mich sprechen: Ich werde nur Boban vermissen. Der Rest hätte meiner Meinung nach schon viel länger weg gemusst. Wenn man sich die Namen anschaut, dann muß man sich doch die Frage stellen: Wieviel Entwicklungspotential steckt in den Spielern? Meiner Meinung nach keines. Also darf man wenn nur sehr niedrig dotierte Verträge abschliessen. Aber ich glaube, daß dies nicht unbedingt die Stärke der Verantwortlichen der AG ist.
Alles oder nichts: Wenn der HSV in der Bundesliga bleibt, welcher Tabellenplatz wird zur nächste Saison prognostiziert? Und was ist dann in der 2. Liga, direkter Wiederaufstieg oder wird der HSV das gleiche erleben wie 1860 München?
Wenn man die Planung zu der abgelaufenen Saison betrachtet, so kann es vom Etat nur Europapokal heissen. Man verpflichtet für ca. 30 Mio Euro Spieler, obwohl man eine Relegation gerade so abwenden konnte, was für mich darauf hin deutet, daß man nach oben gedacht hat. Warum sollte das jetzt anders sein? Ja, es soll schon seit Jahren gespart werden, das können doch aber doch andere machen! Ja, die sportliche Entwicklung ist in den letzten 4 Jahren nicht zu sehen. Aber egal, man hat die Relegation diesmals sogar mit einem Sieg geschafft, also sollte noch mehr Potential nach oben sein.
Und ohne Ironie: Ich habe keine Ahnung, wie die aktuelle Führung der AG denkt. Wie man so lesen kann, wird der Kader erneut nach den Vorstellungen des aktuellen Trainers entwickelt. Es wird mit Spielern verhandelt, die schon mehrfach zurecht aussortiert waren. Es wird über Transferbudgets fabuliert, von denen Aufsteiger nur träumen können. Hat sich etwas verändert zu der Planung vor der abgelaufenen Saison? Ich glaube es nicht. Aber ich sehe eh immer alles viel zu negativ.
Würde 2. Liga dem HSV mal guttun (Neustart mit neuem Kader, evtl Strukturveränderungen etc.) oder lieber Liga 1 mit viel Rumpelfußball und immer gerade so vorm Abstieg retten? Mit Struktur wäre zum Beispiel auch sowas gemeint wie Jugendabteilung oder Scouting. Nach Ausgliederung oder auch Wechseln in der Vorstandsriege scheint sich letztendlich ja doch nichts zu ändern. Langsam gehen dem HSV ja fast die Möglichkeiten was sie noch anders machen können außer mal vernünftigen Kader zusammenstellen mit dem vorhandenen Geld und mal eine solide Saison spielen. Kann die Frage auch anders stellen: Welche Veränderungen würden beim HSV denn vielleicht doch auch noch etwas bewirken? Bis jetzt scheint da fast nix funktioniert zu haben außer die neuen Trainer als “Retter” zum Saisonende. ;)
Die 2. Liga würde zu viele Arbeitsplätze kosten. Damit meine ich nicht die Profis, sondern alle, die rund um den Bundesligaspielbetrieb davon abhängig sind, daß Bundesligafußball gespielt wird. Nein, das würde niemals gut tun und hat in der Regel bei anderen Clubs dazu geführt, daß sie entweder verschwunden sind oder lange gebraucht haben, wieder zurück zu kommen. Gerade bei den derzeit vorherrschenden Geldströmen würde ich nicht darauf wetten, daß es in der zweiten Liga viele Mäzene gibt, die der HSV AG Geld, welches er zum Überleben bräuchte, geben würde.
Warum viele davon ausgehen, daß der Kader sich sofort in der 2. Liga verändern würde, verstehe ich nicht. Die über die abgelaufene Saison geltenden Verträge hatten mit ziemlicher Sicherheit keine Ausstiegsklausel bei Abstieg. Und warum wechseln, wenn man so einfach gutes Geld verdienen kann.
Was meinst du mit Strukturveränderung. Die haben wir nun wirklich durch seit dem 25.05.2014.
Ich habe mal vor langer langer Zeit darüber geschrieben, was ich ändern würde. Wie naiv ich war. Im Endeffekt hat sich an dem, was ich damals geschrieben habe, nichts geändert. Es fehlt der HSV AG auch weiterhin an einem Profil. Für was will sie stehen? Welche Art von Fussballclub will sie sein? Erst wenn diese so einfache aber schwierige Frage beantwortet ist, wird es grundlegende Änderungen geben. Vorher wird man so weiter machen, wie immer. Hat ja schon immer geklappt. Sei es nach oben oder nach unten.
IIRC ist Scouting doch unter OK an eine externe Agentur vergeben worden, da man das so viel besser machen könne… Holt die AG das wieder zurück (kann man ja schließlich als Kernkompetenz eines Profisportunternehmens betrachten), oder ist sowas komplett unterm Radar in HH?
Diese Information ist mir neu. Ich weiß, daß Frank Arnesen seine eigenen Scouts mit gebracht hat, von denen nach seinem Abgang auch niemand mehr geblieben ist.
Beim Scounting stellt sich doch die Frage was man scouten will: Fertige Spieler, die im Preis gerade unterbewertet sind oder unfertige Spieler, die man entwickeln kann. Bevor diese Frage nicht beantwortet ist, braucht man sich nicht fragen, ob man es extern oder intern macht.
Wobei ich die Idee sehr interessant finde: Scouting outsourcen würde bedeuten, daß man einen externen Dienstleister dafür bezahlt und entsprechend über die Entlohnung regeln kann, wie teuer es wird. Dennoch: Das Scouting für junge Talente sollte man immer in den eigenen Reihen lassen, da es das Kapital der Entwicklung ist.
Mit nun einem Jahr Abstand: Wie bewertet man in Hamburg die im Sommer vorgenommene Ausgliederung? Inwiefern hat sich durch HSV PLUS der “Verein” verändert? Bist du auch der Meinung von z.B. Jovanov und Gravesen,dass die jetzigen Verantwortlichen die Ideen, die hinter HSV PLUS standen, nicht umgesetzt haben und stattdessen eher auf alten Pfaden gewandelt sind?
Vorab: Alles was dieser Gravesen sagt zielt nur darauf Klicks zu bekommen. Das ist alles, was ich dazu schreiben werde.
Die Meinung von Daniel Jovanov verfolge ich seit der Ausgliederung sehr genau, weil ich immer der Meinung war, daß er diese Entwicklung schon eher positiv bewertet hat. Ja, er ist neutraler Beobachter, aber ich glaube man konnte raus lesen, daß er diesem Umbruch gegenüber nicht abgeneigt war. Seit die Ausgliederung dann in die Tat umgesetzt wurde, fand ich seine Artikel um so besser zu lesen, weil sich seine Kritik nie an populistischen Entscheidung entladen hat, sondern an dem, wie die AG unter der neuen Struktur gehandelt hat.
Und wenn er schon sagt, daß vieles, was HSV Plus anpacken wollte, so nicht umgesetzt wurde, dann wird es stimmen.
Zumal das ganze HSV Plus Gebilde auf leeren Versprechungen aufgebaut wurde, aber ich als Ausgliederungsgegner bin da wohl der schlechteste Ansprechpartner.
Keine rhetorische Frage: Wer hat es mehr verdient abzusteigen als der HSV (Stand:25.05.)?
Verdient hat es an sich niemand. Verdient würde bedeuten, daß etwas so grundlegend falsch gemacht wird, daß es keine andere Alternative gibt. Und selbst bei der HSV AG kann man nicht sagen, daß grundlegend alles falsch gemacht wurde.
Aus deiner Frage lese ich eine gewissen Enttäuschung aus, daß die HSV AG nicht abgestiegen sein könnte.
Darf ich fragen, woher diese kommt? Es gibt vieles, was man an der AG nicht mögen kann, aber so tief verwurzelt muß es doch Gründe geben.
Ich habe auch eine Frage zur “Ausgliederung”: Mein Eindruck von weitem war und ist, dass inner- und außerhalb des HSV immer nur über die Alternativen e.V. einerseits und genau diese jetzt gewählte Struktur andererseits diskutiert wird. Während niemand darüber redet, dass es auch andere mögliche Strukturen gab und gibt, in denen eine Kapitalgesellschaft weiterhin von den Mitgliedern des e.V. demokratisch legimitiert und kontrolliert bleibt. Stimmt dieser Eindruck? Und wenn ja, woran liegt das?
Es gab und gibt genügend Alternativen zu der damals entschiedenen Ausgliederung. Warum niemand darüber geredet hat?
Zum einen, weil der sportliche Erfolg fehlte und ein Großteil der Mitglieder genau nur dafür interssiert hat. Die Mitbestimmung war vielen jahrelang egal. Weiterhin mußte es einen Schuldigen für die sportliche Misere geben und da die Mitglieder, die sich im Verein engagiert haben (aka zur Mitgliederversammlung gegangen sind), für dies direkt Verantwortlich waren, mußte etwas verändert werden. Und am besten gleich so radikal, daß es kein zurück mehr gibt.
Klingt sehr verbittert von mir, aber sorry, so habe ich die gesamte Ausgliederungsdiskussion und vor allem auch die letzte Mitgliederversammlung empfunden. Eine strukturelle Veränderung, die alle betroffenen Seiten ins Boot holt hätte noch Jahre gedauert. Aber es sollte sich doch so schnell wie möglich für Europa aufgestellt werden (Sorry liebe HSV Plusser, dies werdet ihr euch bis an mein Lebensende anhören müssen. Ich hoffe ihr kotzt irgendwann selber drüber).
Du hast Dich ja bekanntlich von der Profimannschaft der Kapitalgesellschaft innerlich verabschiedet und gehst lieber zum HFC Falke. Wie viele Menschen, denen es genauso geht, triffst Du dort eigentlich? Und wird dieser Schritt von der Anhängerschaft des HSV wahrgenommen? Und falls ja, gibt es Menschen die Euch dies (als “Verrat” z.B.) verübeln?
Ich treffe dort sehr viele Menschen, denen es so ähnlich geht wie mir. Aber niemanden geht es so wie mir, weil ich nicht glaube, daß sich jeder so fühlt wie ich. Jeder hat seine eigenen Gründe, warum die HSV AG nicht mehr unterstützt wird. Es gibt auch genug Falken, die weiterhin zur AG gehen.
Ja, es wird genug Leute geben (und ich habe es auch schon selber zu hören bekommen), die das als Verrat ansehen. Es gab genug Abende, in denen ich mich selber als Verräter gefühlt habe. Zuletzt war das beim Hinspiel zur Relegation so. Und das Rückspiel war nicht viel leichter in der Hinsicht.
Das wird eben dauern, 27 jahre kann man nicht so einfach weg waschen.
Wie schätzt Du eigentlich die Rolle von Kühne ein? Er wird ja gerne als Mäzen dargestellt und sieht sich wohl auch selber so. Tatsächlich ist sein Einfluss (genannt sei die Posse um die Umwandlung seiner großzügigen Darlehen in Anteile oder die aus meiner Sicht vollkommen wahnsinnige erneute van-der-Vaart-Verpflichtung) meines Erachtens sowohl sportlich (ein in der Binnenstruktur und im Gehaltsgefüge zerstörter Kader), sozial (die Mitgliederschaft eines der größten deutschen Publikumsvereine auf die Funktion reduziert, ihm Applaus zu spenden) als auch – und das ist das entscheidende, weil dieser Punkt immer die anderen legitimiert – durch mehr oder weniger aufgedrängte, ohne sein Wirken unnötige Darlehen auch finanziell kontraproduktiv. Siehst Du das ähnlich? Und würdest Du der These zustimmen, ein solcher Einfluss einer Einzelperson von außen ist einem geordneten Profi-Spielbetrieb grundsätzlich abträglich?
Ich stimme deiner These nur eingeschränkt zu.
Wenn du einer Person mit viel Geld Einfluss gewährst, dann so weitgehend wie zum Beispiel in Hoffenheim. Nur so kannst du den Geldgeber zufrieden stellen und sicher gehen, daß er auch bei der Stange bleibt.
Die Rolle von Kühne ist schwierig zu definieren für mich. Einerseits hat er dem Verein damals Geld geliehen, als es nicht mal Banken tun wollten, andererseits wollte er dann auch entsprechenden Einfluss auf das operative Geschäft. Zum einen ist er (ja, da glaube ich dran) ein großer Fan des HSV, zum anderen hat es noch nie gut getan, wenn ein Fan übermässig grossen Einfluß hat. Und sind wir mal ehrlich: Wäre Kühne immer so mit seinem Geld umgegangen, wäre er nie Milliadär geworden.
Aber ich schweife ab. Ich glaube die Verantwortlichen des HSV e.V. haben damals unterschätzt, was es bedeutet sich mit Kühne einzulassen. Und die HSV AG versucht nun, diesen Weg irgendwie von den Steinen zu befreien.
Da niemand weiß, wann dieses Gespräch stattfinden wird: Ist der HSV eigentlich noch erstklassig? Und wenn ja: Warum? Was hat diesen wundervollen Verkehrsunfall letztlich doch noch gerettet? Ein Pfosten im Wildpark, ein unberechtigter Elfmeter in Stellingen, ein direkt verwandelter Freistoß von Marcell Jansen? Erzähl doch mal.
Ja. Es war ein strittiger Freistoss zum Ausgleich und eine Kombination aus dem Spiel in der Verlängerung. Warum ist es so interessant, wie das Spiel ausgegangen ist? Und du scheinst nicht aus Hamburg zu kommen, daher kläre ich dich gerne auf: Der Volkspark liegt in Bahrenfeld.
Um nochmal auf die Uhr zurück zu kommen: War das nicht so eine Sponsoren-Nummer, die von der Anhängerschaft keineswegs als so identitätstiftend wahrgenommen wird wie von den Medien ständig getan wird? Kann man sowas nicht auch mal dankend ablehnen? Ich meine, das Teil wirkt ja gleichzeitig arrogant und wie ein Countdown auf den eigenen Untergang, das muss man auch erst mal hinkriegen.
Welche Sponsorennummer?
Die Uhr war mal kaputt und es hat sich jemand gefunden, der eine neue aufgehangen hat. Was ist daran so schlimm?
Und warum sollte man es ablehnen? Wenn man sowas ablehnt, dann sollte man auch den Stadionnamen behalten, die Biermarke nicht wechseln, den Trikotsponsor entweder für immer behalten oder am besten keinen haben. Dann können wir uns doch auch gleich mit 11 anderen Fußlümmlern auf dem Exerzierplatz treffen und gegen die Lederkugel treten.
Kein aktueller Bundesligist würde nicht mit Hingabe seine Großmutter verkaufen um ein, zwei Euro mehr zu machen… Okay, das war jetzt zu hart, aber ich bin auch zu negativ immer. Wobei: Nenne mir ein Gegenbeispiel!
Nachdem man mit Peter Knäbel als Trainer für zwei Spiele schon am Rand der Ernsthaftigkeit angelangt war: Nimmt man in Stellingen die Bundesliga überhaupt noch ernst oder ist das inzwischen als Satire auf einen Fußballverein angelegt? Muss der nächste Trainer Albertas Klimawiszys heißen?
Ich weiß nicht, wie der TSV Stellingen über die Bundesliga denkt, aber ich glaube in der Geschäftsstelle der HSV AG wird das alles doch noch sehr ernst genommen. Und ein Fußballverein steht in den wenigsten Fällen in der Bundesliga auf dem Platz.
Wenn ein satirischer Blick auf die Bundesliga benötigt wird: Gründe einen Verein und steig auf. Sportlich ist das möglich und dann kannst du die Etablierten aufmischen. Ich würde mir das sehr gerne ansehen.
Wie schnell kann der Umbruch gelingen, ist in der nächsten Saison nicht wieder damit zu rechenn, dass der HSV gegen den Abstieg kämpft? Mit Janssen, Ilicevic, Van der Vaart, Rajkovic, evtl. Westermann und Kacar gehen extrem viele Kräfte, die eine entscheidende Rolle derzeit spielen. Dazu laufen 2016 die Verträge von Djorou, Diekmeier, Jiracek und Beister aus. Möchte man noch Ablösen kassieren, müssten diese Spieler jetzt verkauft werden. Es scheint, als würde nun (zwangsläufig) der große Umbruch kommen. Wie seht ihr das? Wird es zu diesem Umbruch kommen? Und was bedeutet das, für die kommende Saison des HSV?
Umbruch. Das war schon vor der Saison 2014/2015 geplant. Notwendig ist es allemal. Die auslaufenden Verträge bedeuten eine große Entlastung des Etats. Es bedeutet aber auch, daß potentielle Stammspieler gehen und ersetzt werden müssen.
Ich glaube aber, daß ein echter Umbruch erst möglich ist, wenn die Verwantwortlichen wissen, wofür die HSV AG in Zukunft stehen soll.
Was beduetet das für die kommende Saison 2015/2016? Ich habe keine Ahnung, weil es so wenig planbar ist. Ich kann mich an Spielzeit im Abstiegskampf mit einem Kader erinnern, der im Jahr zuvor noch einen Champions League Platz erreicht hat. ALso kann es gut sein, daß die HSV AG nächstes Jahr stabil im Mittelfeld rum dümpelt und sich langsam nach vorne entwickelt.
Fazit
Was bedeutet die kommende Saison für mich?
Keine Ahnung. Meine Dauerkarte habe ich nicht mehr, offen ist noch der Abschied vom Stadion. So lange aber Bruno Labbadia an der Linie steht, werde ich es nicht betreten.
Die 1. Mannschaft des HSV e.V. startet in der Landesliga, der Aufstieg wurde geschafft. Dort wird man mich sicher zum Fußball gucken finden können.
Der HFC Falke startet in der Kreisklasse, dort werde ich ganz sicher zu treffen sein.
Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, daß ich ein zwei Spiele vom Effzeh sehen werde, aber das ist eine andere, wundervolle Geschichte, die hier nicht hin gehört.
Ich werde dieses Blog weiterhin offen halten. Unregelmässig wird es hier was zum Thema Fußball, Bundesliga, HSV AG geben. Über die Kreisklasse werde ich selten bloggen, ich glaube das interessiert dann tatsächlich nur die Leute, die betroffen sind.
In diesem Sinne.
Tags: Bundesliga, HFC Falke e.V., HSV AG, HSV e.V., Rasenfunk
… die Scouting-Anmerkung kam von mir, und die Quelle dafür war meiner Erinnerung nach a) kondensierte Presseberichte via Link11 / indierkter-freistoß, oder b) das Rautenradio (scheiß Zirkelschlüsse, ich weiß). Abgespeichert hatte ich das damals gehörte bzw. gelesene schon so, dass sowohl das Scouting vor Ort, als auch die Auswertung und Aufbereitung der Berichte extern erfolgen solle. Ich hoffe, das jetzt keine Gerüchte anfangen. :-)
Du hast aber recht, das ist eine Kernkompetenz, die nicht nach außen vergeben werden sollte. Sofern man weiß, was man will.
Ah, ich hatte das nicht so auf dem Plan.
Ich glaube man kann es auch nach draussen geben. Aber erstmal sollte man eben klären, was man tatsächlich will.
[…] etwas zu sagen und hat sich die Zeit genommen, alle Hörerfragen ausführlich zu beantworten, was hier nachgelesen werden kann.) Es folgte Sven, der mit einer unfassbaren Gelassenheit den Abstieg des SC […]
Einspruch: Ich fände ja auch erbloggtes über die Kreisklasse interessant.
Und, meine nicht gestellte Frage wäre ja folgende gewesen: Als effzeh-Fan kenne ich das Abstiegsgefühl, weiß wie sich die Einstellung vieler anderer und auch die eigene zum Verein dadurch ändert, was auch unterschiedlich sein kann. Wo der oder andere vielleicht sagt, das tu ich mir nicht an (ich sag das wertfrei), war bei mir (und anderen) eher ein jetzt erst recht das vorherrschende Gefühl. Meine, durch die Relegation höchst spekulative, Frage wäre jetzt: Könntest Du Dir vorstellen, dass ein Abstieg bei Dir eine emotionale Annäherung bewirkt hätte? Dass da ein Gefühl von „Jetzt geht es gegen Sandhausen und Heidenheim und dabei um die Existenz, und selbst wenn sich an dem von mir kritisierten dadurch nichts ändert – der Verein braucht mich jetzt“ entstehen könnte? Hoch spekulativ, ich weiß.
Oh, okay. Mal sehen, was ich machen werde.
Ich glaube mit „… der Verein… “ braucht mich jetzt hast du dir die Antwort schon selbst gegeben. Die HSV AG braucht mich nicht. Und ich brauche sie nicht.
Beim Verein sieht das anders aus. Da räume ich nach dem Spiel auch mal den Müll mit auf. Der Verein wird immer in meinem Herzen bleiben.
Aber: Gerade der Abstieg wäre auch nicht spurlos an mir vorbei gegangen. Klar hätte da im Hinterkopf immer wieder jemand mit der Fahne gewunken und gesagt: Hilf der AG, sie braucht dich! Aber ich bin mir sicher, daß ich dem widerstanden hätte. Weil die AG mir viel zu viel kaputt gemacht hat.